Der ehemalige Weltmeister Christoph Kramer äußert sich verwundert über die mangelnde Nachfrage von Fußballclubs nach seinem Abschied von Borussia Mönchengladbach. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, hatte der 33-Jährige nach Vertragsende im Sommer mit deutlich mehr Angeboten gerechnet. "Zeit Online" berichtete am 10. Dezember 2024 ebenfalls über Kramers Situation und zitierte ihn: "Dieser Markt Ü30, der ist irgendwie nicht so richtig da. Und ich habe es auch falsch eingeschätzt." Kramer habe fälschlicherweise angenommen, bei den Vereinen auf großes Interesse zu stoßen, so "Zeit Online".
Im Podcast „Copa TS“ erzählte Kramer, wie er sein Handy aufgeladen und gespannt auf Anrufe gewartet habe. Er sei sogar selbst auf Vereine zugegangen und habe angeboten, ohne Gehaltsforderungen zu spielen. Doch selbst dieses Angebot fand kaum Beachtung. Die dpa zitiert den Mittelfeldspieler: "Ich bin schon proaktiv auf den einen oder anderen Verein zugegangen und habe gesagt: 'Ey, habt Ihr nicht Lust? Ich brauche auch kein Geld mehr. Ich hätte einfach Bock auf die ganze Nummer'". Die Vereine hätten jedoch abgelehnt, selbst als er anbot, "für Nüsse" zu spielen.
Wie "Transfermarkt.de" am 28. November 2024 berichtete, bezweifelt Kramer inzwischen seine weitere Karriere als Profifußballer. "Es wird mit jedem Tag unwahrscheinlicher", wird er im "Kicker" zitiert. Er glaube nicht mehr an ein Angebot, schließe es aber auch nicht völlig aus. Sein letztes Jahr in Gladbach sei "nicht mehr so geil" gewesen, was den Abschied vereinfacht habe.
Während Kramer auf dem Spielfeld scheinbar nicht mehr gefragt ist, feiert er als TV-Experte weiterhin Erfolge. Er arbeitet seit 2018 für das ZDF und kommentiert außerdem Champions-League-Spiele für Prime Video. Wie die "Bild" am 29. Oktober 2024 berichtete, besuchte Kramer die U12 von Bayer Leverkusen, seinen ehemaligen Jugendverein. Dort trainierte er mit den Nachwuchsspielern und tauschte sich mit dem Trainerteam aus. Er unterstrich seine Verbundenheit zum Verein und betonte, dem Kurtekotten viel zu verdanken.
Das Fehlen von Angeboten als Spieler habe ihn getroffen, gestand Kramer im Podcast. "Dieses Gefühl zu haben, dass ich als Spieler nicht mehr so richtig gewollt werde, das tat mir richtig weh", zitiert ihn die dpa. In anderen Bereichen sei er jedoch gefragt. Dieser Kontrast zwischen seiner medialen Präsenz und der mangelnden Nachfrage als aktiver Spieler verdeutlicht die schwierige Situation älterer Spieler auf dem Transfermarkt.
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