Die dänischen Kontrollen an der Grenze zu Deutschland werden für weitere sechs Monate verlängert. Das gab das Justizministerium in Kopenhagen bekannt. Als Grund nannte das Ministerium die anhaltend ernste Terrorbedrohung für Dänemark. Sowohl der Nahostkonflikt als auch die Koranverbrennungen des vergangenen Jahres würden das aktuelle Bedrohungsbild beeinflussen. Die Regierung halte daher die Fortführung des Einsatzes im Grenzgebiet für notwendig, wie die Zeit am 11.10.2024 berichtete.

Justizminister Peter Hummelgaard erklärte, ähnliche Entscheidungen der Nachbarländer Deutschland und Schweden zu temporären Grenzkontrollen zeigten, dass sich Europa in einer ernsten Lage befinde. Man sei gezwungen, zu überlegen, wem man die Grenzen öffne. Der Einsatz solle die Bürger in der Grenzregion jedoch so wenig wie möglich beeinträchtigen.

Die dänischen Grenzkontrollen waren 2016 als Reaktion auf die syrische Flüchtlingskrise eingeführt worden. Ursprünglich als temporäre Maßnahme gedacht, wurden sie seitdem immer wieder verlängert. Die Entscheidung, die Kontrollen beizubehalten, wird wahrscheinlich zu weiteren Debatten über die Balance zwischen Sicherheit und der Reisefreiheit innerhalb des Schengen-Raums führen.

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