20.1.2025
Davos 2025: Trumps Schatten über dem Weltwirtschaftsforum

Weltwirtschaftsforum Davos 2025: Bedeutung und Kritik

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos steht im Jahr 2025 vor großen Herausforderungen. Wie die Zeit berichtet, prägen geopolitische Spannungen wie der anhaltende Krieg in der Ukraine, die fragile Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas sowie die wirtschaftliche Flaute in Deutschland das Treffen der globalen Elite. Besonders im Fokus steht die Rückkehr von Donald Trump als US-Präsident und dessen erste Amtshandlungen.

Bedeutung des Forums

Das 1971 vom deutschen Wirtschaftswissenschaftler Klaus Schwab gegründete WEF versteht sich als Plattform zur Verbesserung des Zustands der Welt. Wie vom Standard berichtet, sollen sich die überwiegend aus großen Unternehmen bestehenden Mitglieder hier Gedanken über ihren Beitrag zur Lösung weltweiter Krisen machen. Themen wie Klimawandel und soziale Ungleichheit stehen dabei im Vordergrund.

WEF-Präsident Borge Brende betont die Bedeutung des Forums als Ort, an dem "Regierungen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft zusammenkommen, um gemeinsam besser zu verstehen, was in diesem Jahr auf die Welt zukommt". In der Vergangenheit kam es in Davos immer wieder zu wichtigen politischen Durchbrüchen, etwa in Bezug auf das Ende der Apartheid in Südafrika.

Schwerpunkte 2025

Das Motto des WEF 2025 lautet "Zusammenarbeit für das intelligente Zeitalter". Wie die Zeit eine Meldung der DPA wiedergibt, stehen offiziell Themen wie Cyberkriminalität, künstliche Intelligenz und technologischer Wandel auf der Agenda. Überschattet wird das Treffen jedoch von der Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus und den damit verbundenen Unsicherheiten für die Weltwirtschaft.

Besonders Trumps angedrohte Importzölle gegen China und andere Handelspartner sowie seine Forderung nach höheren Verteidigungsausgaben der NATO-Staaten sorgen für Besorgnis unter Ökonomen. Es wird befürchtet, dass dies zu steigenden Staatsschulden und einer Rückkehr der Inflation führen könnte.

Teilnehmer und Redner

Laut WEF werden rund 900 CEOs und 60 Staats- und Regierungschefs in Davos erwartet. Eine Schlüsselrolle soll erneut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zukommen. Bundeskanzler Olaf Scholz wird ebenfalls eine Rede halten, ebenso wie Wirtschaftsminister Robert Habeck und Oppositionsführer Friedrich Merz.

Donald Trump selbst wird nicht persönlich anwesend sein, sondern nur digital zugeschaltet. Wie die Zeit berichtet, liegt das Treffen zu nah an seiner Amtseinführung, nach der er direkt erste politische Entscheidungen treffen will.

Kritik am Weltwirtschaftsforum

Das WEF sieht sich seit Jahren Kritik ausgesetzt. Wie vom Standard berichtet, wird das Treffen als zu elitär empfunden, da viele wichtige Gespräche hinter verschlossenen Türen stattfinden. Die mangelnde Transparenz öffnet auch Türen für Verschwörungstheorien.

Kritiker sehen in den Teilnehmern eine "globale Elite", die eine neue Weltordnung nach ihren Vorstellungen anstrebt. Viele dieser Mythen gehen auf ein 2020 von WEF-Gründer Schwab veröffentlichtes Buch mit dem Titel "The Great Reset" zurück. Wie die Zeit berichtet, werden Inhalte daraus oft verzerrt wiedergegeben, etwa indem aus einem Appell zur verstärkten Sharing Economy die Falschbehauptung wurde, das WEF wolle Privatautos verbieten.

Trotz der Kritik bleibt das Weltwirtschaftsforum ein wichtiger Treffpunkt für Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft. Seine Bedeutung scheint mit der Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus sogar wieder zuzunehmen. Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Ergebnisse das Treffen 2025 hervorbringen wird.

Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-01/20/ein-treffen-der-weltelite-und-der-grosse-abwesende

https://www.weforum.org/search/?query=agenda

https://www.weforum.org/search/?query=the+great+reset+2019

https://www.weforum.org/search/?query=Donald+trump

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