Die vollständige Digitalisierung des Stuttgarter Bahnknotens (DKS) ist weiterhin fraglich. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 6. Dezember 2024 berichtete, sind die notwendigen Voraussetzungen für die dritte Ausbaustufe des Projekts noch immer nicht gegeben. DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber erklärte im Anschluss an eine Sitzung des Lenkungskreises Stuttgart 21, dass die Deutsche Bahn (DB) weiterhin Vorbehalte habe. Grund dafür sei die ungeklärte Finanzierung aufgrund des noch ausstehenden Bundeshaushalts. Trotz der anhaltenden Unsicherheit betonte Huber, die DB werde dem Aufsichtsrat die Ausschreibung des dritten Projektabschnitts vorschlagen, um keine Zeit zu verlieren.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) drängt, laut einem Bericht der Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/06/digitaler-bahnknoten-in-stuttgart-bleibt-haengepartie), auf die Aufhebung des Vorbehalts. Er sieht die geplante vollständige Digitalisierung des Knotenpunkts gefährdet und befürchtet Verzögerungen. Sollten die Mittel in Höhe von über 230 Millionen Euro nicht abgerufen werden, drohe deren Verfall, so Hermann. Auch der Zeitungsverlag Waiblingen (https://www.zvw.de/stuttgart-region/digitaler-bahnknoten-in-stuttgart-bleibt-h%C3%A4ngepartie-das-land-dr%C3%A4ngt-zur-eile_arid-897275) berichtete über die vom Verkehrsminister geforderte Eile in dieser Angelegenheit.
Im Zentrum der Auseinandersetzung zwischen Bund, Bahn und Land steht die dringend erforderliche Digitalisierung des Schienenverkehrs in Stuttgart. Der Digitale Knoten Stuttgart soll die Kapazität des unterirdischen Bahnhofs erhöhen und die Zuverlässigkeit sowie Pünktlichkeit der S-Bahn im Großraum Stuttgart verbessern. Wie dpa-AFX (https://www.boersennews.de/nachrichten/artikel/dpa-afx/digitaler-bahnknoten-in-stuttgart-bleibt-haengepartie/4636577/) meldet, hat der Bahnvorstand die dritte Ausbaustufe, die die Digitalisierung der Strecken im gesamten Stuttgarter Raum vorsieht, vor etwa einem Jahr unter Vorbehalt gestellt.
Im Zuge von Stuttgart 21 wird der Bahnknoten Stuttgart als erster in Deutschland komplett digitalisiert. Fern-, Regional- und S-Bahnen sollen dann ausschließlich mit dem europäischen Zugbeeinflussungssystem ETCS fahren. Herkömmliche Lichtsignale, auch im Tiefbahnhof, werden nicht mehr eingebaut. Der SWR (https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/stuttgart-21-und-der-digitale-knoten-wie-geht-es-weiter-100.html) berichtete ausführlich über die Hintergründe der Auseinandersetzung und die möglichen Folgen für den Zeitplan von Stuttgart 21.
Die Stuttgarter Zeitung (https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.digitaler-bahnknoten-stuttgart-digitalisierung-der-bahn-stockt-weiter.4057ae0a-562b-45ea-93d5-c4845ad4639b.html) hatte bereits im Juni über die stockende Digitalisierung und den wachsenden Zeitdruck berichtet. Die Webseite der Digitalen Schiene Deutschland (https://digitale-schiene-deutschland.de/Digitaler-Knoten-Stuttgart) informiert über die technischen Details des Projekts und die erwarteten Vorteile.