Duisburg. Der Stahlkonzern Thyssenkrupp Steel hat einen neuen Personalvorstand. Wie das Unternehmen und die Zeit (Zeit Online, 07.11.2024) berichten, wird Dirk Schulte zum 1. Januar 2025 die Nachfolge von Markus Grolms antreten. Der 59-jährige Schulte ist derzeit noch Vorstand und Arbeitsdirektor beim Stadtwerkekonzern Enercity in Hannover. Die Personalie wurde vom Aufsichtsrat auf Vorschlag der IG Metall beschlossen.
Mit Schulte kehrt ein erfahrener Manager mit Stahl-Expertise zu Thyssenkrupp zurück. Seine berufliche Laufbahn begann bei der Thyssen Stahl AG in Duisburg. Nach seinem Start im Ruhrgebiet sammelte er Erfahrung in vergleichbaren Führungspositionen, unter anderem bei der Salzgitter AG und den Berliner Verkehrsbetrieben. Neben seiner praktischen Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker verfügt Schulte über einen Abschluss als Volkswirt. Wie die Pressebox (Pressebox, 07.11.2024) berichtet, zeigte sich Ilse Henne, Aufsichtsratsvorsitzende von Thyssenkrupp Steel, erfreut über die Personalie und hob insbesondere Schultes Expertise in Reorganisations- und Neuausrichtungsprozessen hervor.
Die Position des Personalvorstands war seit Ende August vakant, nachdem Markus Grolms, der damalige Stahlchef Bernhard Osburg und Vorständin Heike Denecke-Arnold ihre Ämter niedergelegt hatten. Wie diverse Medien, darunter der Stern (Stern, 07.11.2024) und die Aachener Zeitung (Aachener Zeitung, 07.11.2024) berichten, waren Meinungsverschiedenheiten mit der Konzernmutter über die strategische Ausrichtung der Stahlsparte der Auslöser für den Rücktritt der drei Vorstandsmitglieder. Inzwischen hat Dennis Grimm die Position des Stahlchefs übernommen, Philipp Conze ist weiterhin Finanzchef, und Marie Jaroni verantwortet die strategische Weiterentwicklung. Mit der Berufung von Schulte ist der Vorstand von Thyssenkrupp Steel jedoch noch nicht komplett. Die Suche nach einem Vertriebsvorstand läuft weiterhin.
Die Hannoverische Allgemeine Zeitung (HAZ, 07.11.2024) berichtete bereits im Vorfeld über den möglichen Wechsel von Schulte zu Thyssenkrupp Steel. Der Wechsel des 59-Jährigen wird als wichtiger Schritt für die Neuausrichtung des Stahlgeschäfts von Thyssenkrupp gewertet. Die Stahlindustrie steht vor großen Herausforderungen, und die Neubesetzung des Personalvorstands ist ein zentrales Element für die zukünftige Personalstrategie des Unternehmens.
Schultes Erfahrung in Transformationsprozessen wird als wertvolles Asset angesehen, um die anstehenden Veränderungen bei Thyssenkrupp Steel zu begleiten. Die Branche befindet sich im Umbruch, und die Fokussierung auf grüne Stahlproduktion sowie die Digitalisierung stellen hohe Anforderungen an die Mitarbeiter und die Personalführung. Schulte wird sich diesen Herausforderungen stellen und die Transformation des Unternehmens aktiv mitgestalten.