27.10.2024
documenta 16 Planung für 2027 trotz Kontroversen im Zeitplan

Hessisches Kunstministerium: documenta 16 soll wie geplant 2027 stattfinden

Trotz der Kontroversen um die documenta fifteen im Jahr 2022 und des darauffolgenden Rücktritts der Findungskommission plant das hessische Kunstministerium weiterhin mit der nächsten Ausgabe der Weltkunstausstellung im Sommer 2027. Das geht aus einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Hessischen Landtag hervor, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.

Zwar sei eine Verschiebung der documenta 16 um ein Jahr diskutiert worden, so das Ministerium. Diese Überlegung sei jedoch lediglich aufgrund der verkürzten Vorbereitungszeit entstanden. Man gehe derzeit davon aus, dass die Planung und Umsetzung der Ausstellung auch im vorgegebenen Zeitrahmen möglich sei. Die potenziellen künstlerischen Leitungen seien bereits dazu aufgerufen, Konzepte für den Sommer 2027 einzureichen.

Die documenta fifteen hatte im vergangenen Jahr für heftige Debatten gesorgt, nachdem Antisemitismusvorwürfe gegen das kuratierende Kollektiv ruangrupa sowie ein Mitglied der Findungskommission laut geworden waren. Die Kommission trat daraufhin geschlossen zurück, was den Auswahlprozess für die Leitung der documenta 16 erheblich verzögerte.

Anfang Juli dieses Jahres konnte schließlich eine neue Findungskommission berufen werden, die bereits ihre Arbeit aufgenommen hat. Bis Ende des Jahres soll die Entscheidung über die künstlerische Leitung der documenta 16 fallen.

Hessens Kunstminister Timon Gremmels (SPD) hatte bereits im Juni betont, dass der Zeitplan für die documenta 16 nicht in Stein gemeißelt sei. Wichtig sei eine erfolgreiche Ausstellung, die zeige, dass zeitgenössische Kunst auch in herausfordernden Zeiten machbar und relevant sei. Auch documenta-Geschäftsführer Andreas Hoffmann hatte sich offen für eine Verschiebung gezeigt.

Die documenta, die alle fünf Jahre in Kassel stattfindet, gilt als eine der weltweit wichtigsten Ausstellungen für zeitgenössische Kunst.

Quelle: dpa Hessen

Weitere
Artikel