17.11.2024
Einweihung der Trierer Amokfahrt-Gedenkstätte

Gedenkstätte für Opfer der Amokfahrt in Trier wird eingeweiht

Am 1. Dezember 2024, dem vierten Jahrestag der tragischen Amokfahrt in Trier, wird die neue zentrale Gedenkstätte offiziell eingeweiht. Wie die Stadt Trier mitteilte, findet die Gedenkveranstaltung um 13:46 Uhr statt, der genauen Uhrzeit der Tat. Die Zeit berichtete bereits am 17. November 2024 über die bevorstehende Einweihung.

Das Gedenken beginnt mit einem vierminütigen Glockenläuten des Trierer Doms, das die Dauer der Amokfahrt symbolisiert. Anschließend wird Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) die Gedenkplakette an einem Würfel vor den Bronzestelen enthüllen. Die Gedenkstätte befindet sich in unmittelbarer Nähe der Porta Nigra, einem der Wahrzeichen der Stadt. Wie der SWR am 8. Juli 2024 berichtete, wurden die sechs Stelen, die jeweils ein Opfer repräsentieren, bereits im Sommer aufgestellt. Der Trierische Volksfreund beschrieb am selben Tag die Stelen als filigran und transparent wirkend, trotz ihrer Höhe von 2,80 Metern.

Die Stelen sind kreisförmig angeordnet und bilden einen begehbaren Raum. In der Mitte jeder Stele befindet sich eine Nische, in der Besucher Kerzen oder Andenken ablegen können. Die Gedenkplakette am Würfel soll laut der Stadt Trier das Geschehen des 1. Dezember 2020 kurz zusammenfassen, damit auch Besucher von außerhalb, wie Touristen, über die Bedeutung des Ortes informiert sind. Die Gestaltung des Platzes erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Hinterbliebenen und Überlebenden der Amokfahrt, wie die Stadt Trier auf ihrer Webseite am 9. Juli 2024 bekannt gab.

Bei der Amokfahrt am 1. Dezember 2020 raste ein Mann mit einem Geländewagen durch die Trierer Fußgängerzone. Fünf Menschen starben noch am Tatort, zahlreiche weitere wurden verletzt. Wie der Volksfreund am 1. November 2024 berichtete, erlagen im Laufe der Jahre zwei weitere Personen ihren schweren Verletzungen. Der Täter wurde im Mai 2024 in einem neu aufgerollten Prozess erneut zu lebenslanger Haft verurteilt und in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Das Urteil ist laut der Zeit noch nicht rechtskräftig.

Neben der zentralen Gedenkstätte an der Porta Nigra erinnern seit dem dritten Jahrestag verschiedene Gedenkplaketten in der Fußgängerzone an die Todesopfer. Diese wurden in Absprache mit den Familien individuell gestaltet.

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