28.10.2024
Elbeunterquerung für klimafreundliche Wärme schreitet voran

Fernwärmetunnel unter der Elbe erreicht wichtigen Meilenstein

Der Bau des Fernwärmetunnels unter der Elbe schreitet zügig voran. Wie die Hamburger Energiewerke am 28. Oktober 2024 mitteilten, sind bereits 75 Prozent der geplanten Strecke unter dem Flussbett gebohrt. Die dpa berichtet, dass die Tunnelbohrmaschine "Hermine" bis Ende letzter Woche 870 Meter zurückgelegt hat.

Der ambitionierte Zeitplan, den Zielschacht im Hindenburgpark am nördlichen Elbufer im Dezember 2024 zu erreichen, scheint laut David Kappenberg, Sprecher der Hamburger Energiewerke, realistisch. Der zügige Baufortschritt stimmt die Verantwortlichen optimistisch.

Der fast 1200 Meter lange Tunnel soll ab Anfang 2026 klimafreundliche Wärme aus dem Energiepark Hafen zu den Verbrauchern im Norden der Elbe transportieren. Der rot-grüne Senat verfolgt damit das Ziel, die Fernwärmeversorgung Hamburgs bis 2030 kohlefrei zu gestalten.

Allerdings wird auch der Energiepark Hafen die Wärmeversorgung nicht vollständig CO2-neutral gestalten können. Wie die Zeit berichtet, werden neben klimaneutralen Quellen wie Abwärme aus der Industrie und Abwasser auch Gas- und Dampfturbinen zum Einsatz kommen. Diese werden zunächst mit Erdgas betrieben, bis ausreichend grüner Wasserstoff zur Verfügung steht.

Die Bauarbeiten verlaufen bisher ohne größere Zwischenfälle. Die Tunnelbohrmaschine "Hermine" schafft derzeit täglich zwischen 10 und 17 Metern. Anfang November ist ein mehrtägiger Stopp geplant, um die Werkzeuge am Bohrkopf auszutauschen. Anschließend soll es auf die Zielgerade für die letzten 200 Meter gehen.

Die Namensgebung der Tunnelbohrmaschine erfolgte am 2. November 2023. "Hermine" steht für "Hamburger Energiewerke Röhre MIt Neuer Energie".

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