19.10.2024
Erdrutsch im Saastal zwingt zur Evakuierung von Touristen
Erdrutsch im Saastal

Erdrutsch im Saastal: Hunderte Menschen per Hubschrauber evakuiert

Im Schweizer Saastal, einer beliebten Bergtourismus-Region, haben sich nach einem schweren Erdrutsch dramatische Szenen abgespielt. Die einzige Zufahrtsstraße nach Saas-Fee wurde durch massive Felsmassen blockiert, was dazu führte, dass rund 2200 Touristen in der Region gestrandet sind. Um die betroffenen Personen zu evakuieren, wurde eine Helikopter-Luftbrücke eingerichtet, die am Freitag, dem 6. September 2024, in Betrieb genommen wurde.

Evakuierungsmaßnahmen und Kosten

Die Luftbrücke ermöglicht es, die gestrandeten Touristen per Hubschrauber aus dem Tal zu transportieren. Der Flug von Saas-Fee nach Stalden dauert nur wenige Minuten und kostet 140 Franken, was etwa 150 Euro entspricht. Bis zum Samstagabend rechnete der regionale Einsatzstab mit etwa 900 Passagieren, die bis dahin evakuiert werden sollten. Für den Sonntag waren jedoch keine Flüge geplant, und die Evakuierung sollte am Montag fortgesetzt werden.

Hindernisse bei der Evakuierung

Die Situation wurde zusätzlich durch einige Touristen erschwert, die versuchten, das Tal zu Fuß zu verlassen. Diese Personen behinderten zusammen mit Schaulustigen die notwendigen Sprengarbeiten, die zur Wiederherstellung der Straßenverbindung erforderlich waren. Trotz dieser Herausforderungen konnten die Sprengungen der großen Felsbrocken, die die Straße blockierten, erfolgreich abgeschlossen werden.

Unwetter und Erdrutsch

Der Erdrutsch ereignete sich nach einem schweren Unwetter, das die Region bereits mehrere Male in diesem Jahr getroffen hatte. Im Juni und Juli führten ähnliche Wetterbedingungen zu erheblichen Schäden an Infrastruktur und landwirtschaftlichen Flächen. Die Behörden des Kantons Wallis gaben an, dass die Straße ins Tal voraussichtlich bis Anfang der kommenden Woche gesperrt bleiben wird, was die Rückkehr der gestrandeten Touristen weiter verzögert.

Die Rolle der Behörden

Die regionalen Behörden haben schnell auf die Notlage reagiert und die Luftbrücke eingerichtet, um die Sicherheit der Touristen zu gewährleisten. Trotz der hohen Kosten für die Hubschrauberflüge haben viele Touristen die Möglichkeit genutzt, das Tal zu verlassen. Die Behörden stehen in ständigem Kontakt mit den betroffenen Personen und informieren sie über die Entwicklungen und Möglichkeiten zur Evakuierung.

Fazit

Der Erdrutsch im Saastal hat einmal mehr die Verwundbarkeit der alpinen Regionen gegenüber extremen Wetterereignissen aufgezeigt. Die schnelle Reaktion der Behörden und die Einrichtung der Luftbrücke haben dazu beigetragen, dass viele Menschen sicher evakuiert werden konnten. Dennoch bleibt die Situation angespannt, und die Rückkehr zur Normalität wird Zeit in Anspruch nehmen.

Quellen

Die Informationen in diesem Artikel basieren auf Berichten von dpa und anderen Nachrichtenagenturen, die über die Ereignisse im Saastal berichtet haben.

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