Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik rät Juden und Homosexuellen in bestimmten Teilen der Hauptstadt zu erhöhter Vorsicht. Wie die „Berliner Zeitung“ berichtet, empfiehlt Slowik zwar nicht, bestimmte Gebiete gänzlich zu meiden, da es keine sogenannten No-go-Areas gebe. Sie betont jedoch, dass Personen, die eine Kippa tragen oder offen homosexuell leben, in einigen Quartieren wachsamer sein sollten. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) am 18.11.2024 berichtete, führte Slowik weiter aus, dass sie keine Bevölkerungsgruppe pauschal verurteilen wolle. Gleichzeitig räumte sie ein, dass es Quartiere gebe, in denen mehrheitlich arabischstämmige Menschen leben, die Sympathien für Terrorgruppen hegten und offen antisemitische Einstellungen gegenüber Juden äußerten.
Slowik betonte laut dpa, dass die Anzahl der Gewaltdelikte gegen jüdische Menschen glücklicherweise gering sei, jede Tat aber eine zu viel. Sie verstehe die Ängste und Sorgen der jüdischen Gemeinde. Wie verschiedene Medien übereinstimmend berichten, führte Slowik aus, dass die jüdisch-israelische Community die Gesamtzahl antisemitischer Straftaten wahrnehme. Seit Oktober 2023 habe die Polizei über 6200 Ermittlungen wegen Antisemitismus und Volksverhetzung eingeleitet, was die Furcht in der Community verständlicherweise erhöhe.
Die Ermittlungen, so Slowik weiter, beziehen sich größtenteils auf Hasspostings im Internet, Sachbeschädigungen und Propagandadelikte. Rund 1300 Ermittlungen wegen Gewalttaten betreffen laut übereinstimmenden Medienberichten überwiegend Angriffe auf oder Widerstand gegen Polizeibeamte bei Demonstrationen.
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