Im Fall des getöteten Joggers nahe Klipphausen bei Meißen sitzt neben der Ehefrau nun auch ein Bekannter des Paares in Untersuchungshaft. Wie die Staatsanwaltschaft und Polizei Dresden mitteilten, wurde der 75-Jährige am Mittwoch im Ostseebad Koserow in Mecklenburg-Vorpommern festgenommen. Ein Ermittlungsrichter am Amtsgericht Greifswald setzte den Haftbefehl gegen ihn in Vollzug. Dem Mann wird Beihilfe zu einem Tötungsdelikt vorgeworfen. Er ist nicht vorbestraft und hat zu den Vorwürfen, die die Behörden nicht weiter präzisierten, keine Angaben gemacht.

Der 76-jährige Jogger war Ende September von einer anderen Joggerin leblos auf einem Weg in der Nähe seines Wohnorts gefunden worden, den er mit seiner Ehefrau teilte. Der Mann wies äußerliche Verletzungen auf, jede Hilfe kam zu spät. Zunächst gingen die Ermittler von einem Verkehrsunfall mit Fahrerflucht aus. Als sie jedoch das Fahrzeug sicherstellten, das den Jogger erfasst hatte, geriet die Ehefrau ins Visier. Wie die „Bild“-Zeitung berichtete, soll es sich bei dem Getöteten um einen bekannten Anwalt handeln, der regelmäßig diese Route joggte.

Der nun festgenommene 75-Jährige, der in Dresden lebt, war ein Bekannter des Ehepaares. Unter Verweis auf ermittlungstaktische Gründe machen die Behörden derzeit keine weiteren Angaben zu dem Fall, weder zum Tathergang noch zum Motiv. Die Ermittlungen dauern an. „Es besteht nunmehr der Verdacht, dass die 52-jährige Ehefrau des Getöteten mit einem Fahrzeug am Tattag unterwegs war und den 76-Jährigen anfuhr“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Dresden einige Tage nach Fund des Leichnams mit.

Wie der „Nordkurier“ berichtet, soll der 75-Jährige möglicherweise beim Beschaffen des Autos geholfen haben und so ins Visier der Ermittler geraten sein. Nach dem Fund des Opfers sicherten die Ermittler intensiv Spuren am Tatort. Die akribische Arbeit der Ermittler könnte das Rätsel um den Tod des Anwalts gelöst haben.

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