17.10.2024
Ernst Rietschel Kunstpreis 2024 für Iman Issa

Die ägyptisch-amerikanische Künstlerin Iman Issa wird mit dem Ernst-Rietschel-Kunstpreis für Skulptur 2024 ausgezeichnet. Wie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mitteilten, ist die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung mit einer Ausstellung im Albertinum verbunden. Dort werden skulpturale Arbeiten und Fotografien der Künstlerin gezeigt. Issa gilt als eine der wichtigsten in Deutschland lebenden Künstlerinnen. Die Jury würdigte Issa für ihr Werk, das die politische Ästhetik unterschiedlicher Gegenwarten verhandelt.

Iman Issa wurde 1979 in Kairo geboren und lebt und arbeitet unter anderem in Wien und Berlin. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Geschichte von Museen und Sammlungen. Sie setzt sich mit den Orten, den Werken und ihren Präsentationen auseinander. Häufig kombiniert sie auf klare und präzise Formen reduzierte Objekte mit Texten, die überraschende Sichtweisen eröffnen.

Issa machte 2007 ihren Master of Fine Arts an der Columbia University in New York und erhielt 2020 eine Professur für performative Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ihre Werke waren zuletzt in renommierten Institutionen wie der Kunsthalle Lissabon, dem Museu d’Art Contemporani de Barcelona und dem Museum of Modern Art New York zu sehen.

Der Ernst-Rietschel-Kunstpreis für Skulptur wird seit 1991 alle zwei Jahre vergeben. Er erinnert an den sächsischen Künstler Ernst Rietschel (1804–1861), der zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern des Spätklassizismus zählt. Zu seinen bekanntesten Werken gehören das Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar und das Lessing-Denkmal in Braunschweig.

© dpa-infocom, dpa:241017-930-263375/1

Weitere
Artikel