17.10.2024
Regenbogenflaggenstreit in Neubrandenburg: Demonstration und Petition für Vielfalt

In Neubrandenburg regt sich Widerstand gegen den Beschluss der Stadtvertretung, die Regenbogenflagge vom Bahnhofsvorplatz zu verbannen. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, hat die Vereinigung queerNB für heute (17.30 Uhr) zu einer Demonstration aufgerufen. "Damit solle ein sichtbares Zeichen gegen Intoleranz und Ausgrenzung gesetzt werden", so die dpa.

Der Beschluss der Stadtvertretung, das Hissen der Regenbogenflagge am Bahnhof zu verbieten, war in der vergangenen Woche mehrheitlich gefasst worden. Befürworter des Verbots argumentierten, dass die Fahne in der Vergangenheit mehrfach gestohlen und durch Fahnen mit nationalsozialistischer Symbolik ersetzt worden sei. Die Organisatoren der Demonstration rufen die Einwohner Neubrandenburgs dazu auf, Regenbogenflaggen an Fenstern und Balkonen anzubringen. "Es solle ein Stadtbild geschaffen werden, das für Vielfalt und Akzeptanz stehe", erklärte Nils Berghof im Namen der Organisatoren gegenüber der dpa. Zudem gibt es eine Online-Petition für das Wiederaufhängen der Regenbogenflagge am Bahnhof, die bis Mittwoch von rund 25.000 Menschen unterzeichnet wurde.

Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) hatte nach dem Beschluss der Stadtvertretung seinen Rücktritt zum 1. Mai 2025 angekündigt. Der Beschluss stehe "am Ende einer langen Kette von Ereignissen", die ihn zu diesem Schritt bewogen hätten, sagte er. Als Gründe nannte er unter anderem fortwährende Beleidigungen in den Sozialen Medien und Schmähungen durch Stadtvertreter.

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