17.10.2024
Marathonvorbereitung Intuitives Laufen statt starrer Trainingspläne

Tipps fürs Marathon-Training: Auf den Puls hören und nicht auf die Uhr

In der Welt des Laufsports, in der Uhren, Apps und ausgefeilte Trainingspläne oft den Ton angeben, mag es paradox erscheinen, den Fokus vom Messen der Zeit auf das Spüren des eigenen Körpers zu lenken. Doch genau darin liegt der Schlüssel zu einem erfolgreichen und gesunden Marathon-Training, wie Experten betonen.

„Anstatt stur einem starren Zeitplan zu folgen, sollten Läufer lernen, auf die Signale ihres Körpers zu achten“, rät beispielsweise Laufcoach und Buchautor Carsten Eich. „Der Körper ist ein sehr sensibles Instrument und zeigt uns sehr genau, wann er welche Belastung braucht und wann es Zeit für eine Pause ist.“

Besonders in der Marathonvorbereitung, die mit langen Läufen und intensiven Trainingseinheiten einhergeht, ist es laut Eich essenziell, die Balance zwischen Belastung und Erholung zu finden. „Wer zu verbissen auf die Uhr schaut und versucht, jedes Trainingspensum auf Teufel komm raus zu erfüllen, riskiert Überlastung und Verletzungen“, warnt der ehemalige Profi-Läufer.

Stattdessen empfiehlt er, die Intensität des Trainings anhand der Herzfrequenz zu steuern. „Der Puls ist ein zuverlässiger Indikator für die tatsächliche Belastung des Körpers“, erklärt Eich. „Indem man lernt, die verschiedenen Pulsbereiche zu interpretieren, kann man sicherstellen, dass man im optimalen Bereich trainiert.“

Doch nicht nur die körperlichen Signale sind im Marathon-Training von Bedeutung, auch die mentale Komponente spielt eine entscheidende Rolle. „Ein Marathon ist nicht nur ein physischer, sondern auch ein mentaler Kraftakt“, betont Sportpsychologin Dr. Britta Ost. „Wer die 42,195 Kilometer erfolgreich bewältigen will, braucht neben einer guten Kondition auch mentale Stärke und die Fähigkeit, mit Schmerzen und Zweifeln umzugehen.“

Um die mentale Fitness zu trainieren, empfiehlt Ost, bereits während der Vorbereitung immer wieder lange Läufe zu absolvieren und dabei bewusst auf die eigenen Gedanken und Gefühle zu achten. „So lernt man, auch in schwierigen Situationen fokussiert zu bleiben und den inneren Schweinehund zu überwinden“, so die Expertin.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Wer seinen ersten Marathon erfolgreich finishen will, sollte nicht nur auf die Uhr, sondern vor allem auf seinen Körper und seine Intuition hören. Denn der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Balance zwischen körperlicher Belastung, mentaler Stärke und einer gesunden Portion Selbstwahrnehmung.

Quellen:

  • https://www.faz.net/aktuell/sport/sport-tipps/wie-schaffe-ich-einen-marathon-auf-den-puls-hoeren-und-nicht-auf-die-uhr-110044557.html
  • https://berghasen.com/2021/11/25/ausdauertraining-puls-zonen/
  • https://www.sportordination.com/insights-themen/tipps-zum-marathon/
  • https://marathonhamburg.de/wie-trainiere-ich-richtig-nach-puls/
  • https://www.on.com/de-de/stories/how-running-slower-makes-you-faster-marathon-training-tips?srsltid=AfmBOoqkMFHljbB9ep_9CaZ8hb2h5xEPIdORDulZ_g23suNINioU0zFsLAUFSCHUHFINDER
  • https://www.laufen.de/d/in-vier-schritten-zum-marathon
  • https://www.runnersworld.de/lauftraining/mit-intervalltraining-schneller-werden/
  • https://www.polar.com/blog/de/leichter-laufen-nach-puls-pace-oder-gefuehl/?srsltid=AfmBOoo2YpGhCpYQwNyO1zCyK5Ml-j2Paqe7r--gQEcJqIvvoMX_UKJX
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