Ein Schiffsführer ist am späten Mittwochabend mit seinem Steuerhaus an der Diffenébrücke in Mannheim hängengeblieben. Das Steuerhaus riss ab – und stieß auch zwei Autos ins Wasser. Für den Verkehr ist die Brücke zunächst gesperrt. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, ereignete sich der Unfall gegen 23 Uhr.

Nach Angaben der örtlichen Feuerwehr war das Binnenschiff mit dem Steuerhaus an der Klappbrücke hängengeblieben. Verletzt worden sei bei dem Vorfall niemand, sagte ein Sprecher. Wie groß die Schiffsbesatzung war, war zunächst nicht bekannt. Zwei auf dem Schiff befindliche Autos seien durch den Zusammenstoß in den Industriehafen geschoben wurden. Das Steuerhaus sowie die beiden Autos befänden sich derzeit im Wasser, so die FAZ.

Die Diffenébrücke ist eine Klappbrücke mit Straßen- und Bahnverkehr, die den Industriehafen und die Friesenheimer Insel erschließt. Die Ausleger der Brücke können nach oben geklappt werden. Wenn sich ein Schiffsführer mit dem Wasserstand verrechne, habe er nicht genug Platz und das Steuerhaus könne abreißen, sagte der Feuerwehrsprecher gegenüber der FAZ.

Das Schiff sei auf dem Altrheinhafen in Richtung des Industriehafens unterwegs gewesen, teilte die Polizei mit. Warum es mit der Brücke zusammenstieß, sei bislang unklar. Der Schaden am Schiff und an den Autos bewege sich im unteren sechsstelligen Bereich. Das Ausmaß und die Höhe des Schadens an der Brücke seien bislang nicht bekannt. Für den Verkehr sei die Brücke bis zur statischen Begutachtung in beide Fahrtrichtungen gesperrt.

Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei und der Wasserschutzpolizei waren demnach vor Ort. Auch Verantwortliche des Hafenamts und der Stadt seien da sowie eine Bauingenieurin, um die Brücke zu prüfen. Der Schiffsverkehr sei eingeschränkt. Laut der Internetseite der Stadt Mannheim wurde die Brücke erst Anfang der Woche überprüft, berichtet die FAZ.

Quelle: dpa

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/schiff-bleibt-an-bruecke-in-mannheim-haengen-110051731.html