30.11.2024
Bombenverdacht in Hannover: MHH unter besonderem Schutz

Bombenverdacht in Hannover: Herausforderungen für die MHH

Ein möglicher Bombenfund in Hannover stellt die Stadt und insbesondere die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) vor große Herausforderungen. Rund 9.000 Menschen müssen am Samstagmorgen ihre Wohnungen im Evakuierungsradius verlassen, darunter auch der Bereich der MHH. Da viele Patienten der MHH auf eine kontinuierliche medizinische Versorgung angewiesen sind, ist eine vollständige Evakuierung nicht möglich. Für den Campus gelten daher Sonderregelungen, und es wurde, wie die "Zeit" berichtet, ein spezielles Schutzkonzept entwickelt.

Dieses Schutzkonzept, das in den letzten zwei Jahren ausgearbeitet wurde, soll die Sicherheit von Mitarbeitern, Studierenden und Patienten im Falle einer Entschärfung oder Sprengung gewährleisten. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem eine Containerwand als Abschirmung und ein mit Holz beplanktes Baugerüst. Der Klinikbetrieb wird während der Entschärfungsarbeiten auf ein Minimum reduziert, und es werden nur absolute Notfälle aufgenommen. Wie t-online berichtet, bleibt die Notaufnahme zwar besetzt, nimmt aber keine Patienten mehr auf, außer in absoluten Notfällen. Der Rettungshubschrauber startet an diesem Tag nicht vom Klinikdach, sondern vom Flughafen Langenhagen.

Die betroffenen Anwohner der Stadtteile Kleefeld und Groß-Buchholz müssen sich darauf vorbereiten, bis zum Abend nicht in ihre Wohnungen zurückkehren zu können. Kostenlose Busse bringen sie zu einer Notunterkunft, die laut "Bild" in der IGS Roderbruch eingerichtet wurde. Ein Bus-Shuttle fährt die Haltestellen Schaperplatz, Lathusenstraße, Heidjerhof, Misburger Straße und Heidering an.

Auslöser der Evakuierung sind zwei Verdachtspunkte auf Fliegerbomben, die bei Untersuchungen auf dem Gelände des geplanten Klinikneubaus der MHH entdeckt wurden. Für einen Verdachtspunkt konnte bereits Entwarnung gegeben werden. Der zweite Verdachtspunkt muss am Samstag genauer untersucht werden. Der Sicherheitsbereich umfasst laut Feuerwehr Hannover einen Kilometer. T-online berichtet, dass die Evakuierung bereits am Freitag, den 29. November, begonnen hat.

Der NDR berichtet von vergleichbaren Vorfällen in Osnabrück, wo ebenfalls Weltkriegsbomben gefunden und entschärft wurden. Auch dort mussten tausende Anwohner evakuiert werden, was zu erheblichen logistischen Problemen führte.

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