In den frühen Morgenstunden des 15. Oktober 2024 wurde die südukrainische Großstadt Mykolajiw Ziel eines russischen Luftangriffs. Mindestens eine Frau kam ums Leben, 16 weitere Personen wurden verletzt, einige davon schwer. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf den Leiter der regionalen Militärverwaltung, Witalij Kim.
Demnach feuerte Russland gegen 2.30 Uhr Raketen des Flugabwehrsystems S-300 auf die Stadt ab. Obwohl es sich beim S-300 eigentlich um ein System zur Flugabwehr handelt, setzt Russland es im Ukraine-Krieg häufig gegen Ziele am Boden ein. Nach Angaben von Kim wurden durch den Angriff Infrastruktureinrichtungen, Wohngebäude, Restaurants und Geschäfte beschädigt. Es seien mehrere Feuer ausgebrochen.
Die ukrainische Luftwaffe meldete, dass die russische Armee insgesamt sieben S-300-Raketen von der Krim aus auf Ziele in der Region Mykolajiw abgefeuert habe. Darüber hinaus seien in der Nacht zwei weitere russische Raketen in den Regionen Tschernihiw und Sumy sowie 17 russische Kampfdrohnen in der Luft registriert worden.
Der Angriff auf Mykolajiw ist ein weiteres Beispiel für die Brutalität des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Immer wieder werden zivile Ziele von russischen Truppen angegriffen, was zu zahlreichen Opfern unter der Zivilbevölkerung führt.
