In wenigen Wochen wird die restaurierte Kathedrale Notre-Dame in Paris wiedereröffnet. Doch nicht nur die Kirche selbst, auch der Vorplatz soll in den kommenden Jahren ein neues Gesicht erhalten. Wie die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo am Dienstag ankündigte, soll die Umgestaltung den Herausforderungen des Klimawandels gerecht werden und den Platz in eine grüne Oase verwandeln.
Der Vorplatz der Kathedrale, der bisher vor allem durch Stein und Asphalt geprägt war, soll nach den Plänen der Stadt bis 2028 komplett umgestaltet werden. Bis dahin sollen unter anderem 150 Bäume gepflanzt werden, die dem Platz ein völlig neues Ambiente verleihen sollen. „Wir ändern nicht alles, wir respektieren die lange Geschichte des Ortes, aber wir wollen ihn an den Klimawandel anpassen“, sagte der belgische Architekt Bas Smets, der mit dem Umbau betraut ist, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Die Umgestaltung ist eine Reaktion auf die steigenden Temperaturen in Paris, die den Aufenthalt auf dem Platz in den Sommermonaten oft unerträglich machen. Geplant ist deshalb auch eine „Wasserlamelle“, die an besonders heißen Tagen den Boden benetzt und so für Abkühlung sorgen soll.
Die Neugestaltung des Vorplatzes ist Teil eines umfassenden Projekts zur Aufwertung des gesamten Areals rund um die Kathedrale. So soll die frühere Tiefgarage unter dem Vorplatz in einen Empfangsraum umgestaltet werden, der ein Café, eine Buchhandlung und Toiletten bietet. Von dort aus sollen die archäologischen Grabungen unter der Kathedrale erreichbar sein. Zudem soll ein neuer Zugang zum Seine-Ufer geschaffen werden. Die Bauarbeiten sollen im Herbst 2025 beginnen. Die Kosten für die Neugestaltung des Vorplatzes werden auf 50 Millionen Euro geschätzt.
Die Arbeiten an der Kathedrale selbst sollen planmäßig im Dezember abgeschlossen sein. Am 7. Dezember, am Vorabend des katholischen Hochfests Mariä Empfängnis, soll die Kirche mit einem Festgottesdienst wiedereröffnet werden. Der Einlass in die Kathedrale wird weiterhin kostenlos sein. Besucher müssen sich jedoch online für bestimmte Besuchszeiten anmelden.
Die Neugestaltung des Vorplatzes von Notre-Dame ist ein Beispiel dafür, wie Städte auf der ganzen Welt versuchen, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Angesichts steigender Temperaturen und zunehmender Hitzeperioden sind begrünte Flächen und Wasserflächen in den Städten wichtiger denn je. Sie tragen dazu bei, das Mikroklima zu verbessern und die Lebensqualität der Menschen zu erhöhen.
Quellen: