19.10.2024
Erstes Treffen zwischen Putin und Peseschkian bekräftigt enge Beziehungen zwischen Russland und Iran

Russland und Iran bekräftigen enge Beziehungen bei erstem Treffen zwischen Putin und Peseschkian

Inmitten anhaltender Spannungen mit dem Westen haben sich der russische Präsident Wladimir Putin und sein iranischer Amtskollege Massud Peseschkian am 11. Oktober 2024 zu ihrem ersten persönlichen Treffen in Aschgabat, Turkmenistan, getroffen. Beide Staatschefs betonten die „herzliche und strategische“ bilaterale Beziehung und hoben das „Wachstum des Handelsvolumens“ hervor, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet.

Das Treffen fand am Rande eines internationalen Forums statt, an dem beide Präsidenten teilnahmen. Putin betonte laut Kremlangaben die Priorität der Beziehungen zum Iran und lobte deren positive Entwicklung. Der Iran und Russland sind beide mit Sanktionen des Westens belegt. Bisher hatten die beiden Staatschefs lediglich telefonischen Kontakt.

Die Ukraine und die USA werfen dem Iran vor, Russland im Krieg gegen die Ukraine mit Waffen zu beliefern, darunter Raketen und Drohnen. Peseschkian bekräftigte seinerseits das Potenzial der Zusammenarbeit auf internationaler Ebene und bezeichnete die bilateralen Beziehungen als „herzlich und strategisch“, wie die iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete.

Putin lädt Peseschkian nach Russland ein

Während des etwa einstündigen Gesprächs, das teilweise unter vier Augen stattfand, betonte Putin die ähnlichen Ansichten Moskaus und Teherans zu den Ereignissen in der Welt. Er sprach Peseschkian eine Einladung zu einem Besuch in Russland aus. In einem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen verurteilte Peseschkian zudem die israelischen Angriffe im Nahen Osten, bei denen auch viele Zivilisten ums Leben kommen.

Ein weiteres Treffen zwischen Putin und Peseschkian ist für den Brics-Gipfel der aufstrebenden Industrienationen vom 22. bis 24. Oktober in Kasan, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tatarstan, geplant. Russland betrachtet den Gipfel der Gruppe, die aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika besteht und inzwischen zehn Mitglieder zählt, als wichtiges politisches Ereignis.

Aufbau einer neuen Weltordnung

Putin nutzte das Forum in Aschgabat, an dem zahlreiche Staats- und Regierungschefs teilnahmen, um zu betonen, dass der Aufbau einer neuen Weltordnung – weg von einer Dominanz der USA – unumkehrbar sei. Turkmenistan, ein zentralasiatischer Staat am Kaspischen Meer, zählt auch Jahrzehnte nach dem Zerfall der Sowjetunion zu den am stärksten abgeschotteten Ländern der Welt.

Das ukrainische Außenministerium protestierte gegen Putins Reise und forderte die turkmenische Führung auf, den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag gegen den Kremlchef wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine zu beachten. Putin reist immer wieder in Länder, in denen ihm keine Festnahme droht. Während seines Aufenthalts in Turkmenistan wurde dem Kremlchef ein Orden des turkmenischen Präsidenten verliehen.

Quelle: dpa

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