September 10, 2024
Ersttagsbrief der ersten deutschen Briefmarke sorgt für Aufsehen bei Auktion

Philatelie: Ersttagsbrief der ersten deutschen Briefmarke in Auktion

In Wiesbaden wird ein bedeutendes Stück der Philatelie versteigert: Ein Ersttagsbrief der ersten deutschen Briefmarke, bekannt als der „Schwarze Einser“. Dieser Brief, der am 1. November 1849, dem ersten Tag der Gültigkeit der Briefmarke, verschickt wurde, kommt am 27. September 2024 unter den Hammer. Das Auktionshaus Heinrich Köhler hat den Startpreis auf 250.000 Euro festgelegt.

Der „Schwarze Einser“ stammt aus Bayern und gilt als die erste Briefmarke Deutschlands. Dieser spezielle Ersttagsbrief ist laut Angaben des Auktionshauses das einzige bekannte vollständige Exemplar. Der Brief wurde von Wegscheid, einem Ort nahe der österreichischen Grenze, nach Hengersberg bei Deggendorf in Niederbayern verschickt.

Bayern war das erste Land in Deutschland, das auf Anweisung von König Maximilian II. Briefmarken einführte. Diese Einführung fand vor fast 175 Jahren statt. Die damals verfügbaren Nennwerte waren ein, drei und sechs Kreuzer, wobei der ein Kreuzer als die älteste Marke gilt. Der „Schwarze Einser“ wurde am 1. November 1849 herausgegeben und hat seither einen besonderen Platz in der Geschichte der Philatelie eingenommen.

Im internationalen Vergleich gilt die „One Penny Black“ aus Großbritannien als die älteste Briefmarke der Welt, die neun Jahre vor dem „Schwarzen Einser“ veröffentlicht wurde. Diese historische Bedeutung macht den Ersttagsbrief zu einem besonders begehrten Sammlerstück.

Die Auktion des Ersttagsbriefes wird mit großem Interesse erwartet, da Sammler und Philatelisten aus der ganzen Welt auf das Event blicken. Die hohe Preisvorstellung reflektiert nicht nur die Seltenheit des Stückes, sondern auch das wachsende Interesse an historischen Briefmarken und deren Geschichte. Die Philatelie als Sammelgebiet hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, insbesondere unter denjenigen, die sich für die Geschichte und die kulturellen Aspekte von Briefmarken interessieren.

Die Versteigerung findet in einem der renommiertesten Auktionshäuser Deutschlands statt, das sich auf Briefmarken und Postgeschichte spezialisiert hat. Heinrich Köhler ist bekannt für seine hochwertigen Auktionen und die Präsentation seltener Stücke, die oft zu Rekordpreisen versteigert werden.

Die Vorfreude auf die Auktion ist groß, und die Sammler sind gespannt, wie hoch das Gebot steigen wird. Der Ersttagsbrief des „Schwarzen Einser“ könnte möglicherweise neue Rekorde aufstellen und das Interesse an der Philatelie weiter anheizen. Die Kombination aus historischer Bedeutung, Seltenheit und dem aktuellen Markt für Sammlerstücke macht diese Auktion zu einem Highlight in der Philateliewelt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Ersttagsbrief der ersten deutschen Briefmarke nicht nur ein Stück Papier ist, sondern ein bedeutendes Zeugnis der Geschichte der Kommunikation und des Postwesens in Deutschland. Die bevorstehende Auktion wird mit Spannung erwartet und könnte einen neuen Meilenstein in der Geschichte der Philatelie setzen.

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