Das Europa-Rosarium in Sangerhausen konnte in diesem Jahr rund 78.000 Besucher begrüßen. Wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf den Geschäftsführer der Rosenstadt Sangerhausen GmbH, Heiko Leßmann, berichtet, sind das etwa 5.000 Besucher weniger als im Vorjahr. Als Grund nannte Leßmann die große Hitze im August und September, die zu mehreren Absagen von Busreisen geführt habe. Das Rosarium erstreckt sich über eine Fläche von rund 13 Hektar und beherbergt nach eigenen Angaben die weltweit größte Rosensammlung mit rund 80.000 Pflanzen in 8.700 Rosenarten und -sorten.
Zu den diesjährigen Höhepunkten zählten laut Leßmann das Berg- und Rosenfest, die monatlich stattfindenden Picknick-Konzerte und die Aktion „Lichterglanz im Rosenpark“ mit der Outdoor-Kunstausstellung „Rose trifft Kunst“. Im Rahmen der Aktion wurden über 300 Kunstwerke stimmungsvoll illuminiert. Für das kommende Jahr kündigte Leßmann die Rückkehr der „Nacht der 1.000 Lichter“ an, bei der Musik, Bühnenshows, Lichtinstallationen und pyrotechnische Einlagen für Unterhaltung sorgen sollen. Insgesamt finden im Rosarium jährlich zwischen 70 und 90 Veranstaltungen statt.
Am 31. Oktober endet die Saison mit einem vielseitigen Programm für Groß und Klein. Geboten werden unter anderem eine Hagebuttenführung, ein Grusel-Fotoshooting mit Rosenkönigin Emily I., Live-Musik, eine Kinder-Grusel-Rallye, Kürbisschnitzen, Kinderschminken, Blasmusik und ein Laternenumzug mit dem Hettstedter Fanfarenzug. Bis zum Saisonstart am 1. Mai 2025 ist der Eintritt ins Europa-Rosarium frei.
Laut Leßmann war 2024 insgesamt ein gutes Rosenjahr. Die Rosen hätten sowohl in der ersten als auch in der zweiten Blüte wunderschön ausgesehen und selbst jetzt blühten noch einige. Derzeit verfügt das Rosarium über 25 Audioguide-Stationen, da aus Denkmalschutzgründen nicht überall Hinweisschilder aufgestellt werden können. Bis zum Saisonstart 2025 soll die Zahl der Audioguide-Stationen auf 47 erhöht werden, sodass sich Besucher dann per Handy über die verschiedenen Rosen informieren können. Das Rosarium in Sangerhausen fungiert als Rosen-Gen-Bank und trägt damit zum Erhalt der Rosenvielfalt für kommende Generationen bei.
Gegründet wurde das Rosarium vom Rosenzüchter Peter Lambert (1859-1939). Ursprünglich als Park auf einer Fläche von 1,5 Hektar geplant, wurde es am 27. Juni 1903 mit einem Rosenkongress eröffnet.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/28/rund-78-000-besucher-im-rosarium-sangerhausen