8.12.2024
Explosion in Den Haag Suche nach Vermissten geht weiter

Explosion in Den Haag: Rettungskräfte suchen weiter nach Vermissten

Nach der heftigen Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Den Haag gehen die Rettungsarbeiten weiter. Die Feuerwehr war die ganze Nacht im Einsatz, um Trümmer zu beseitigen. Am Morgen begannen die Einsatzkräfte, die Keller des teilweise eingestürzten Gebäudes auszupumpen. Die Suche nach Verschütteten wird voraussichtlich den ganzen Tag andauern. Die genaue Anzahl der Vermissten ist derzeit noch unklar, wie die Zeit berichtet.

Wie der Stern online meldet, konnten bisher fünf Todesopfer geborgen werden. Unmittelbar nach der Explosion wurden vier Verletzte gerettet und in ein Krankenhaus gebracht. Später fanden die Rettungskräfte einen weiteren Überlebenden. Über den Gesundheitszustand der Verletzten gibt es aktuell keine Informationen.

Die Ursache der Explosion ist weiterhin Gegenstand der Ermittlungen. RP Online berichtet, dass sich die Explosion am Samstagmorgen gegen 6:15 Uhr ereignete. Zuerst gab es eine kleinere Detonation, gefolgt von einer deutlich stärkeren Explosion, die den Brand auslöste und fünf Wohnungen zerstörte.

Es gibt verschiedene Spekulationen über die Ursache, von einem kriminellen Hintergrund, wie beispielsweise einem Sprengstoffanschlag – solche Anschläge im kriminellen Milieu kommen in den Niederlanden immer wieder vor, wie die Zeit berichtet – bis hin zur Explosion illegal gelagerten Feuerwerks. Der Merkur berichtet, dass die Polizei nach einem Auto sucht, das kurz nach der Explosion mit hoher Geschwindigkeit vom Unglücksort geflüchtet sein soll. Anwohner wurden gebeten, der Polizei vorhandene Videoaufnahmen zur Verfügung zu stellen.

Bürgermeister Jan van Zanen stellt sich auf das Schlimmste ein und betont die geringe Überlebenschance für die noch Vermissten, wie RP Online berichtet. Der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof zeigte sich bestürzt über das Unglück und sprach den Opfern und ihren Angehörigen sein Beileid aus. Auch das niederländische Königshaus drückte seine Anteilnahme aus.

Anfang des Jahres gab es in Rotterdam eine ähnliche Tragödie, bei der drei Menschen starben. Damals war die Ursache die Explosion eines illegalen Drogenlabors in dem betroffenen Gebäude. Ob es in Den Haag einen vergleichbaren Zusammenhang gibt, ist Teil der laufenden Ermittlungen.

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