An den Wappa Falls im australischen Bundesstaat Queensland kam es am vergangenen Wochenende zu einem tödlichen Unglück. Wie die Polizei mitteilte, kamen dabei zwei Jugendliche im Alter von 17 Jahren ums Leben.
Wie der australische Sender ABC unter Berufung auf die Einsatzkräfte berichtete, war eine 17-jährige Frau beim Sturz von dem bei Touristen beliebten Wasserfall verunglückt. Ein gleichaltriger Freund der Jugendlichen kam ebenfalls ums Leben, als er versuchte, sie aus dem Wasser zu retten.
Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Vorfall am Samstagnachmittag. Die junge Frau sei von Stromschnellen mitgerissen und den Wasserfall hinuntergeschleudert worden. Als sie nicht mehr auftauchte, sprang ihr Freund hinterher, um ihr zu helfen. Beide wurden von der Strömung unter Wasser gezogen.
Die Wappa Falls liegen etwa 100 Kilometer nördlich von Brisbane an der Sunshine Coast. Der Wasserfall ist bei Besuchern sehr beliebt, gilt aber als gefährlich. Wie die Zeitung "The West Australian" berichtet, kam es dort in der Vergangenheit bereits zu mehreren tödlichen Unfällen.
Sergeant Dallas Atkinson von der örtlichen Polizei erklärte gegenüber Medienvertretern: "Im Kontext der Blue Mountains Canyons ist dies ein extrem ungewöhnliches Ereignis. In den letzten 14 Jahren, in denen ich im Rettungsbereich tätig bin, habe ich so etwas nicht erlebt."
Trotz des jüngsten Regens seien die Wasserstände nicht ungewöhnlich hoch gewesen, so Atkinson weiter. Allerdings hätten sich die Strömungsverhältnisse in dem betroffenen Abschnitt des Canyons in jüngster Zeit verändert, was zu gefährlichen Verwirbelungen geführt habe.
Die genauen Umstände des Unglücks sind noch unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Wie die Zeitung "The West Australian" berichtet, wurde der Zugang zu dem Wasserfall vorerst gesperrt.
Die Nationalparkverwaltung von New South Wales teilte mit, man werde die Situation vor Ort prüfen und unabhängige Experten zu Rate ziehen, bevor über eine mögliche Wiedereröffnung entschieden werde.
Der tragische Vorfall erinnert an ähnliche Unglücke in der Region. Erst im Januar waren zwei Frauen in einem Canyon im Wollemi-Nationalpark ums Leben gekommen, als sie von einer ungewöhnlichen Strömung erfasst wurden.
Experten mahnen zur Vorsicht beim Canyoning und Schwimmen in Wasserfällen. Die Strömungsverhältnisse könnten sich schnell ändern und seien oft schwer einzuschätzen.
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