Nach mehr als 15 Monaten Krieg zwischen Israel und der Hamas zeichnet sich eine Einigung über einen Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln ab. Wie von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung berichtet, sollen in der ersten Phase des sich abzeichnenden Abkommens 33 Geiseln aus dem Gazastreifen freigelassen werden.
Laut israelischen Offiziellen handelt es sich bei den freizulassenden Geiseln um Frauen, Kinder, Männer über 55 Jahre sowie Kranke. Im Gegenzug sollen hunderte palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Wie die Zeit eine Meldung aus der DPA wiedergab, soll die erste Phase eine 42-tägige Waffenruhe umfassen.
Wie vom Standard berichtet, sollen während dieser Zeit auch vertriebene Palästinenser in ihre Häuser im Gazastreifen zurückkehren können. Zudem ist eine deutliche Ausweitung der humanitären Hilfe für die Zivilbevölkerung geplant. Nach Angaben des US-Außenministeriums soll die tägliche Anzahl der Hilfslieferungen auf über 500 Lastwagen steigen.
Die Verhandlungen über eine zweite Phase des Abkommens, in der die restlichen lebenden Geiseln freigelassen und Israel sich vollständig aus dem Gazastreifen zurückziehen soll, sollen in den kommenden Wochen beginnen. Wie die CNN meldete, schätzt Israel, dass noch 60 lebende Geiseln im Gazastreifen festgehalten werden.
Bevor das Abkommen in Kraft treten kann, muss es noch vom israelischen Sicherheitskabinett und der gesamten Regierung gebilligt werden. Trotz Kritik von rechten Verbündeten wird erwartet, dass Premierminister Netanyahu genügend Stimmen für die Durchsetzung des Deals haben wird.
Die sich abzeichnende Einigung wird international begrüßt. UN-Generalsekretär Antonio Guterres betonte die Wichtigkeit schneller und ungehinderter humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung. Auch die USA, Ägypten, Frankreich und Großbritannien begrüßten die Fortschritte in den Verhandlungen.
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