Im Rahmen eines Waffenstillstandsabkommens zwischen Israel und der Hamas hat Israel am Freitag 39 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen freigelassen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, handelt es sich dabei vor allem um Frauen und Minderjährige.
Die Freilassung erfolgte, nachdem die Hamas zuvor 13 israelische Geiseln übergeben hatte. Das Abkommen sieht vor, dass insgesamt 50 israelische Geiseln gegen 150 palästinensische Häftlinge ausgetauscht werden sollen. Zudem wurde eine viertägige Waffenruhe vereinbart.
Laut Angaben der israelischen Gefängnisbehörde wurden die 39 Palästinenser - darunter 24 Frauen und 15 Jugendliche - am Freitagabend über den Grenzübergang Beituniya im Westjordanland freigelassen. Dort wurden sie von einer jubelnden Menschenmenge empfangen.
Wie die Zeit unter Berufung auf die Deutsche Presse-Agentur meldet, waren die meisten der Freigelassenen wegen Steinwürfen, illegalem Grenzübertritt oder Waffenbesitz inhaftiert. Einige saßen aber auch wegen schwerer Straftaten wie Mord ein.
Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas bezeichnete die Freigelassenen als "Symbol des palästinensischen Volkes". Israels Regierung betonte hingegen, dass es sich bei den Gefangenen um eine Sicherheitsbedrohung handle.
Die Freilassung der Gefangenen wird von vielen Palästinensern als wichtiger symbolischer Erfolg gewertet. Gleichzeitig bleibt die Lage im Gazastreifen weiterhin äußerst angespannt. Die vereinbarte Waffenruhe soll zunächst nur vier Tage andauern.
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