Im Tarifkonflikt des privaten Omnibusgewerbes in Baden-Württemberg kommt es diese Woche zu Warnstreiks. Wie die Gewerkschaft ver.di mitteilte, sind am Dienstag und Mittwoch über 30 Betriebe zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
Wie die Zeit eine Meldung der Deutschen Presse-Agentur wiedergab, müssen Fahrgäste in Teilen des Landes mit erheblichen Einschränkungen im Busverkehr rechnen. Die konkreten Auswirkungen für Passagiere lassen sich im Vorfeld schwer abschätzen und dürften je nach Stadt und Region unterschiedlich ausfallen.
Laut ver.di sind Warnstreiks unter anderem in folgenden Städten und Regionen geplant:
Wie vom Stuttgarter Zeitung berichtet, fordert ver.di für die rund 9.000 Beschäftigten der Branche unter anderem eine Entgelterhöhung von neun Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für Auszubildende wird eine Erhöhung um 100 Euro pro Monat gefordert.
Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) bezeichnete die Forderungen der Gewerkschaft als "unseriös". Wie die Stuttgarter Nachrichten eine Mitteilung des Verbands wiedergaben, forderte der WBO ver.di auf, am Verhandlungstisch konstruktiv an einer Lösung mitzuarbeiten.
Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) kritisierte die angekündigten Warnstreiks ebenfalls. Wie die Tagesschau berichtete, sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: "Die Streiks richten sich formal gegen den Tarifpartner und die Betreiber des Öffentlichen Nahverkehrs, faktisch aber gegen die Passagiere."
Der aktuelle Tarifkonflikt im privaten Omnibusgewerbe Baden-Württembergs ist Teil einer größeren Tarifrunde im öffentlichen Dienst. Wie der Deutsche Gewerkschaftsbund auf seiner Website informiert, verhandeln die Gewerkschaften derzeit in mehreren Branchen über neue Tarifverträge.
Fahrgäste sollten sich in den kommenden Tagen auf Einschränkungen einstellen und sich über mögliche Alternativen informieren. Aktuelle Informationen zu Ausfällen und Verspätungen gibt es bei den jeweiligen Verkehrsverbünden und Unternehmen.
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