In Berlin-Neukölln ist es am Mittwochabend erneut zu schweren Ausschreitungen im Rahmen einer pro-palästinensischen Demonstration gekommen. Wie die Berliner Polizei berichtete, versammelten sich trotz eines Verbots mehrere hundert Menschen im Bereich der Sonnenallee und des Hermannplatzes.
Laut Polizeiangaben kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Einsatzkräften. Dabei wurden Steine, Flaschen und Pyrotechnik auf Polizisten geworfen. Mehrere Müllcontainer und Reifen wurden in Brand gesetzt. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Pfefferspray ein, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.
Wie die Berliner Zeitung meldete, wurden im Zuge der Krawalle 194 Personen vorläufig festgenommen, darunter auch 29 Minderjährige. Nach Angaben der Polizei wurden 65 Einsatzkräfte verletzt. Erst in den frühen Morgenstunden beruhigte sich die Lage.
Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilte die Ausschreitungen scharf. Wie die Zeit berichtete, forderte er ein hartes Durchgreifen gegen Antisemitismus: "Es ist eine klare Kante gefragt, wir dürfen nicht wegschauen."
Die Polizei ermittelt nun wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Angriffen auf Vollstreckungsbeamte. Wie der rbb meldete, wurden über 270 Strafanzeigen gestellt.
Die Ausschreitungen stellen die Berliner Polizei vor große Herausforderungen. Polizeipräsidentin Barbara Slowik sprach von einer angespannten Personallage und bat um Unterstützung aus anderen Bundesländern.
Die Situation in Neukölln bleibt angespannt. Die Polizei ist weiterhin mit einem Großaufgebot vor Ort, um weitere Eskalationen zu verhindern.
https://www.zeit.de/news/2025-01/19/gaza-demo-in-neukoelln-vorzeitig-beendet-festnahmen https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/10/krawalle-ausschreitungen-berlin-neukoelln-palaestinenser-gaza.html https://www.tagesspiegel.de/berlin/174-festnahmen-und-stundenlange-ausschreitungen-bei-berliner-palastina-demo-10649041.html https://www.n-tv.de/politik/Pro-Palaestina-Demo-eskaliert-Krawalle-erschuettern-Berlin-Neukoelln-article24474363.html