21.1.2025
Kapitolsturm: Ein Jahr danach – Bilanz und Folgen

Sturm auf das Kapitol 2021

Am 6. Januar 2021 ereignete sich in Washington D.C. ein beispielloser Angriff auf die amerikanische Demokratie. Hunderte Anhänger des damaligen US-Präsidenten Donald Trump drangen gewaltsam in das Kapitol ein, den Sitz des US-Kongresses. Wie die Tagesschau berichtete, stürmten die Demonstranten das Parlamentsgebäude, während dort die Zertifizierung des Wahlsiegs von Joe Biden stattfinden sollte.

Ablauf der Ereignisse

Der Sturm auf das Kapitol folgte auf eine Kundgebung von Donald Trump vor dem Weißen Haus. Wie vom Standard berichtet, rief der scheidende Präsident seine Anhänger dazu auf, zum Kapitol zu marschieren und "zu kämpfen". Kurz darauf durchbrachen gewalttätige Demonstranten Absperrungen und drangen in das Gebäude ein. Abgeordnete und Senatoren mussten evakuiert werden, die Sitzung zur Bestätigung von Bidens Wahlsieg wurde unterbrochen.

Laut Berichten der FAZ dauerte es mehrere Stunden, bis Sicherheitskräfte die Lage unter Kontrolle bringen konnten. Bei den Ausschreitungen kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Dutzende weitere wurden verletzt. Die Bilder von Randalierern, die Büros von Abgeordneten verwüsteten und Erinnerungsfotos in der Senatskammer machten, gingen um die Welt.

Politische Folgen

Der Sturm auf das Kapitol hatte weitreichende politische Konsequenzen. Wie die Zeit berichtete, leitete das Repräsentantenhaus ein zweites Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump ein. Ihm wurde vorgeworfen, seine Anhänger zum Aufstand angestiftet zu haben. Auch wenn Trump letztlich freigesprochen wurde, war es das erste Mal in der US-Geschichte, dass ein Präsident zweimal einem Impeachment-Verfahren unterzogen wurde.

Die Ereignisse führten zudem zu einer verstärkten Debatte über politische Polarisierung und die Verbreitung von Fehlinformationen in den USA. Wie der Spiegel meldete, wurden in der Folge mehrere Social-Media-Konten von Trump gesperrt. Auch die Rolle rechtsextremer Gruppen wie der "Proud Boys" bei der Planung und Durchführung des Angriffs wurde untersucht.

Juristische Aufarbeitung

In den Monaten nach dem 6. Januar 2021 kam es zu umfangreichen Ermittlungen und zahlreichen Festnahmen. Wie die Tagesschau berichtete, wurden bis Anfang 2023 über 950 Personen angeklagt, die an dem Sturm auf das Kapitol beteiligt gewesen sein sollen. Die Vorwürfe reichten von illegalem Eindringen in ein Regierungsgebäude bis hin zu schweren Gewaltverbrechen und aufrührerischer Verschwörung.

Ein Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses befasste sich monatelang mit den Ereignissen und legte Ende 2022 seinen Abschlussbericht vor. Wie die FAZ meldete, empfahl der Ausschuss strafrechtliche Ermittlungen gegen Donald Trump wegen seiner Rolle bei den Vorfällen.

Fazit

Der Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 markierte einen Tiefpunkt in der jüngeren amerikanischen Geschichte. Die Bilder von Gewalt und Chaos im Herzen der US-Demokratie erschütterten die Nation und die Welt. Auch Jahre nach den Ereignissen dauern die politischen und juristischen Nachwirkungen an. Der Vorfall hat eine intensive Debatte über den Zustand der amerikanischen Demokratie und die Gefahren politischer Radikalisierung ausgelöst.

Quellen:

https://www.tagesschau.de/thema/sturm_auf_das_kapitol

https://www.faz.net/aktuell/politik/thema/sturm-auf-das-us-kapitol-p2

https://www.tagesschau.de/thema/kapitol

https://www.justwatch.com/de/Film/Four-Hours-at-the-Capitol

Weitere
Artikel