Im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 am 23. Februar kommt es vermehrt zu Übergriffen auf Wahlkampfhelfer verschiedener Parteien. Besonders betroffen sind dabei Vertreter der Linkspartei, wie die Polizei in Sachsen berichtet.
Wie der Tagesspiegel berichtet, kam es am vergangenen Wochenende in Dresden zu mehreren Vorfällen. So bedrohte ein Fahrradfahrer zwei ältere Wahlhelfer der Linken beim Aufhängen von Plakaten mit dem Tod und rief: "Euch Kommunisten hängen wir alle an die Bäume". Ein anderes Plakatierteam wurde mit Eiern beworfen.
Am Sonntag griffen zudem Fans des Fußballvereins Dynamo Dresden nach einem Heimspiel einen Wahlkampfstand der Linken an. Acht junge Männer im Alter von 15 bis 19 Jahren bedrohten und beleidigten laut Polizei die Standbesatzung. Der Staatsschutz ermittelt in diesen Fällen.
Auch in anderen Städten kam es zu Übergriffen: In Leipzig wurde der Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann (Linke) beim Plakatieren beleidigt. Ein CDU-Kandidat wurde in Leipzig von einem Fahrradfahrer mit einem Gegenstand beworfen und am Kopf getroffen.
In Berlin wurde ein 54-jähriger Wahlhelfer attackiert, als er mit einem Plakatwagen unterwegs war. Ein Unbekannter warf einen Pflasterstein gegen die Scheibe des Fahrzeugs.
Die Parteien reagieren besorgt auf die zunehmenden Angriffe. "Wir beobachten mit Sorge, dass der Einsatz für Demokratie und Freiheit im Netz wie auf der Straße offen verbal und teilweise auch physisch attackiert wird", erklärte ein FDP-Sprecher. Auch andere Parteien berichten von einer Zunahme von Beleidigungen und Vandalismus im Wahlkampf.
Als Reaktion haben viele Parteien ihre Sicherheitsvorkehrungen erhöht. So werden Spitzenpolitiker vom Bundeskriminalamt geschützt, für Veranstaltungen werden private Sicherheitsdienste engagiert. Die Parteien betonen aber auch, dass sie sich von den Angriffen nicht einschüchtern lassen wollen. Der direkte Kontakt zu den Wählern im Wahlkampf soll weiterhin möglich bleiben.
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