Wie vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP) berichtet, rechnet die Wärmepumpenbranche nach einem Absatzeinbruch im vergangenen Jahr für 2025 wieder mit einem deutlichen Anstieg der Verkaufszahlen. Der Verband zeigt sich optimistisch, dass der Markt eine spürbare Belebung erfahren könnte, sofern die staatlichen Fördermittel aufrechterhalten und besser kommuniziert werden.
Laut einer Mitteilung des BWP wurden im Jahr 2024 rund 193.000 Wärmepumpen in Deutschland verkauft, was einem Rückgang von 46 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2023 entspricht. Trotz dieses Einbruchs hält der Verband für das laufende Jahr 2025 einen Anstieg der Verkaufszahlen um 33 Prozent auf etwa 257.000 Wärmepumpen für realistisch, wie die Zeit eine Meldung aus der DPA wiedergab.
Der BWP-Geschäftsführer Martin Sabel begründet den Optimismus vor allem mit neuen Zahlen zur Heizungsförderung. So habe es im vergangenen Jahr bereits mehr als 151.000 Förderzusagen nach dem Programm "Bundesförderung für effiziente Gebäude" (BEG) gegeben, davon allein gut 37.000 im Dezember. "Die BEG-Förderung beginnt endlich zu wirken", sagte Sabel in Berlin.
Wie Eulerpool Research Systems berichtet, könnte der Markt laut BWP eine noch stärkere Belebung erfahren, wenn zusätzliche Maßnahmen wie Strompreisentlastungen umgesetzt würden. Der Verband sieht das Potenzial, in den kommenden Jahren sogar jährlich über 500.000 Geräte zu installieren.
Trotz des Optimismus gibt es weiterhin Herausforderungen für die Branche. Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, sieht der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) das Gebäudeenergiegesetz (GEG) als einen wichtigen Faktor. Die komplexen Regelungen des Gesetzes würden von vielen Verbrauchern als Zwang empfunden, was zu Zurückhaltung beim Heizungstausch führe.
Der BWP fordert von der Politik, die "Wärmewende als Chance zu erkennen". Wie auf der Website des Verbandes zu lesen ist, sollten die mit dem Gebäudeenergiegesetz, dem Wärmeplanungsgesetz und den Förderprogrammen geschaffenen Strukturen aufrechterhalten werden, bis der Europäische Emissionshandel für Wärme und Verkehr wie geplant im Jahr 2027 eingeführt wird.
Für die Zukunft setzt die Branche auf weitere Unterstützung durch die Politik. Von der neuen Bundesregierung erwartet der Verband Strompreissenkungen, die als Anreiz zur Elektrifizierung dienen sollen. "Gebäudeeigentümer müssen klar erkennen können, dass der Ausbau der günstigen erneuerbaren Stromerzeugung tatsächlich zu sinkenden Verbraucherpreisen führt", betonte Sabel.
Insgesamt zeigt sich die Wärmepumpenbranche trotz der Herausforderungen zuversichtlich für das Jahr 2025 und darüber hinaus. Mit den richtigen politischen Rahmenbedingungen und einer steigenden Nachfrage könnte der Absatz von Wärmepumpen in Deutschland wieder deutlich zunehmen und somit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende im Gebäudesektor leisten.
Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-01/21/waermepumpen-branche-rechnet-2025-mit-deutlichem-absatzplus
https://eulerpool.com/news/all/waermepumpenbranche-optimistisch-absatz-erholt-sich-bis-2025
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.heizungswende-in-gefahr-kunden-warten-ab-waermepumpen-absatz-bricht-ein.c3613ad4-0579-4472-bf17-fe81f55ce0e0.html
https://www.waermepumpe.de/politik/waermemarkt/