21.1.2025
Pogany jagt Olympia-Traum in der neuen US-Volleyballliga

League One Volleyball: Anna Pogany und das Projekt für Olympia 2028

Eine neue Volleyball-Liga in den USA will den Frauensport vor den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles auf ein professionelleres Niveau heben. Auch die deutsche Nationalspielerin Anna Pogany ist Teil dieses ambitionierten Projekts und profitiert davon.

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, hat die 30-jährige Libera Anna Pogany einen Vertrag bei LOVB Houston in der neu gegründeten League One Volleyball (LOVB) unterschrieben. Die Liga umfasst zunächst sechs Teams und wurde von Volleyball-Enthusiasten sowie Profis aus anderen Sportarten wie der Ski-Ikone Lindsey Vonn ins Leben gerufen.

Für Pogany, die 139 Länderspiele für Deutschland absolviert und mit den Roten Raben Vilsbiburg sowie dem Schweriner SC viermal den nationalen Pokal gewonnen hat, bedeutet dies eine große Veränderung. "Hier ist es ganz anders", schwärmt sie von ihrem neuen Leben in Texas. Im Gegensatz zu Deutschland, wo sie oft nach ihrem Beruf gefragt wurde, erfährt sie in den USA eine enorme Wertschätzung für ihre Tätigkeit als Profi-Volleyballerin. "Die Leute sind extrem sportverrückt", erzählt Pogany der FAZ.

Professionalisierung des Frauenvolleyballs in den USA

Wie ESPN berichtet, ist die LOVB Teil eines größeren Ökosystems, das auch 54 Jugendclubs mit über 14.000 Athletinnen umfasst. Das erklärte Ziel ist es, den Frauenvolleyball in den USA auf eine neue Ebene zu heben - trotz der Tatsache, dass das US-Team seit 2008 bei allen Olympischen Spielen eine Medaille gewann und in Tokio sogar Olympiasieger wurde.

Bislang mussten amerikanische Spielerinnen oft den Umweg über Europa gehen, um ihren Sport professionell ausüben zu können. Viele traten in der deutschen Bundesliga an. Nun kehrt sich dieser Trend um: Neben Pogany sind auch andere deutsche Nationalspielerinnen dem Ruf der LOVB gefolgt. So spielt laut FAZ die Diagonalangreiferin Kimberly Drewniok nun in Omaha und die Außenangreiferin Jennifer Janiska in Madison.

Hochkarätige Besetzung und internationale Stars

In Houston bildet Anna Pogany zusammen mit der brasilianischen Nationalspielerin Keyla Alves Ramalho, bekannt als Kay Alves, das Libera-Duo. Alves, die auch als Social-Media-Star bekannt ist, bringt laut Pogany eine beeindruckende Fangemeinde mit: "Sie hat 17 Millionen Follower bei Instagram. Ich habe 17.000."

Wie die FAZ weiter berichtet, setzt der erfahrene italienische Trainer Massimo Barbolini auf Pogany als Start-Libera. Dies unterstreicht, dass bei dem Projekt die sportliche Leistung im Vordergrund steht. "Die Bedingungen sind sehr professionell, das Niveau gut", lobt Pogany ihre ersten Erfahrungen.

Blick auf die Olympischen Spiele 2028

Für Anna Pogany bedeutet der Wechsel in die LOVB einen wichtigen Karriereschritt. Sie hat in Houston einen 1+1-Vertrag unterschrieben - für eine Saison mit der Option auf eine weitere. Die Spielzeit läuft bis Mitte April, und bis Ende Januar muss sie entscheiden, ob sie eine weitere Saison anhängt.

Trotz ihres Engagements in den USA bleibt Pogany dem deutschen Nationalteam treu. Wie sie der FAZ mitteilte, wird sie für Spiele der Nations League und die Weltmeisterschaft in Thailand nach Deutschland zurückkehren.

Mit der Gründung der LOVB und der Teilnahme internationaler Stars wie Anna Pogany macht der US-Frauenvolleyball einen großen Schritt in Richtung Professionalisierung. Das ultimative Ziel ist klar: Bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles will man nicht nur sportlich, sondern auch strukturell an der Weltspitze stehen.

Quellen:

https://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/league-one-volleyball-anna-pogany-und-das-projekt-fuer-olympia-2028-110240975.html

https://www.espn.com.au/olympics/story/_/id/43323183/what-lovb-league-one-volleyball-teams-players-schedule

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