Die beliebte Milka-Schokolade wird für Verbraucher in Deutschland deutlich teurer. Wie mehrere Medien berichten, haben die Preise für Schokoladenprodukte im Laufe des Jahres 2024 und Anfang 2025 erheblich angezogen. Hauptgrund dafür sind die stark gestiegenen Kosten für den Rohstoff Kakao.
Wie die Zeit unter Berufung auf eine Auswertung des Preisvergleichsportals Smhaggle berichtet, sind die Preise für Milka-Produkte teilweise drastisch gestiegen. So kostet eine klassische 100-Gramm-Tafel Milka-Schokolade Anfang 2025 in vielen Supermärkten 2,49 Euro - ein Plus von 55 Prozent im Vergleich zu vor fünf Jahren. Manche Händler verlangen sogar 2,59 Euro, was einer Preissteigerung von 61 Prozent entspricht.
Auch bei saisonalen Produkten zeigt sich der Preisanstieg deutlich. Der Milka-Schoko-Weihnachtsmann (45 Gramm) kostet laut Zeit statt 1,29 Euro nun 1,39 Euro - ein Aufschlag von 8 Prozent allein im Vergleich zum Vorjahr.
Hauptursache für die Verteuerung ist die angespannte Lage am Kakaomarkt. Wie der Merkur berichtet, ist der Preis für eine Tonne Rohkakao an der Rohstoffbörse in London auf einen Rekordstand von knapp 5500 Euro geklettert. Anfang 2024 lag er noch unter 4000 Euro, im Februar 2023 sogar unter 2500 Euro. Innerhalb eines Jahres stieg der Kakaopreis damit um 150 Prozent.
Als Grund für die Kakao-Knappheit nennt der WWF laut Merkur den Klimawandel. Extremwettereignisse wie Dürren und Starkregen in den Hauptanbauländern Elfenbeinküste und Ghana hätten zu schlechten Ernten und zerstörten Anbauflächen geführt. Zudem begünstigten die Wetterbedingungen die Ausbreitung von Pflanzenkrankheiten.
Die Schokoladenhersteller sehen sich angesichts der massiv gestiegenen Rohstoffkosten gezwungen, die Preise anzuheben. So erklärte ein Sprecher von Ritter Sport gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: "Ein Kilo Kakao ist knapp drei Euro teurer als noch vor einem Jahr. Was das für die Herstellungskosten einer 100-Gramm-Schokoladentafel bedeutet, die zwischen 35 und 70 Prozent Kakao enthält, kann sich jeder selbst ausrechnen."
Auch der Milka-Hersteller Mondelez dürfte die höheren Kosten an die Verbraucher weitergeben. Wie die Zeit berichtet, teilte das Unternehmen mit, die Festsetzung der Endverbraucherpreise liege in der Verantwortung des Lebensmitteleinzelhandels.
Experten gehen davon aus, dass die Schokoladenpreise auch 2025 auf hohem Niveau bleiben werden. So rechnet WWF-Expertin Kerstin Weber laut Zeit damit, dass die Kakaopreise nicht wieder auf das alte Niveau sinken werden. Grund dafür sei, dass viele Anbauflächen wegen des Klimawandels künftig nicht mehr für den Kakaoanbau geeignet sein werden.
Für Schokoladenfans in Deutschland bedeutet das wohl auch in Zukunft höhere Preise für ihre Lieblingsprodukte von Milka und anderen Herstellern. Der Griff zur Tafel Schokolade dürfte damit für viele Verbraucher zur Luxusausgabe werden.
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