Wenige Wochen vor der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar 2025 zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov deutliche Verschiebungen in der Wählergunst. Wie die Zeit unter Berufung auf die Umfrageergebnisse berichtet, verliert die Union im Vergleich zur Vorwoche zwei Prozentpunkte und liegt nun bei 28 Prozent.
Bemerkenswert ist das Kopf-an-Kopf-Rennen um den zweiten Platz: Sowohl die SPD als auch die AfD kommen in der Sonntagsfrage auf jeweils 19 Prozent. Während die AfD ebenfalls zwei Punkte einbüßt, kann die SPD einen Prozentpunkt hinzugewinnen. Die Grünen legen leicht zu und erreichen 15 Prozent - ihr bestes Ergebnis in einer YouGov-Umfrage seit April 2024.
Bei den kleineren Parteien zeigen sich keine Veränderungen: Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) würde mit 6 Prozent in den Bundestag einziehen, während FDP und Linke mit jeweils 4 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würden.
Angesichts dieser Umfragewerte wäre eine Koalition aus Union und SPD rechnerisch möglich. Für ein schwarz-grünes Bündnis würde es hingegen nicht reichen. Andere theoretisch denkbare Koalitionsoptionen gelten aus politischen Gründen als ausgeschlossen.
Die YouGov-Umfrage offenbart zudem eine große Unsicherheit unter den Wahlberechtigten. Wie der Spiegel berichtet, haben sich knapp ein Drittel der Befragten noch nicht endgültig für eine Partei entschieden. Als Gründe für ihre Unentschlossenheit gaben 79 Prozent an, sich von keiner Partei angemessen vertreten zu fühlen. 75 Prozent wollen die weitere Entwicklung abwarten, und 70 Prozent fühlen sich nicht ausreichend informiert.
Wahlumfragen spiegeln lediglich das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Erhebung wider und sind keine Prognosen für den Wahlausgang. Wie die Süddeutsche Zeitung anmerkt, können sich Wahlabsichten kurzfristig ändern. Zudem sind Umfragen stets mit Unsicherheiten behaftet.
Im Vergleich zu Erhebungen anderer Institute zeigen sich leichte Abweichungen: Laut der Süddeutschen Zeitung lag die Union in jüngsten Umfragen bei 29 bis 31 Prozent, die SPD bei 16 und die AfD bei 19 bis 21,5 Prozent.
Die vorgezogene Bundestagswahl findet am 23. Februar statt, nachdem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den 20. Deutschen Bundestag aufgelöst hatte. Auslöser war eine verlorene Vertrauensabstimmung von Bundeskanzler Olaf Scholz Mitte Dezember.
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