In einer aufsehenerregenden Polizeiaktion wurde am vergangenen Sonntag eine umfangreiche Cannabisplantage in einer Wohnung im Bremer Stadtteil Blumenthal entdeckt. Wie die Polizei Bremen mitteilte, führte ein zunächst harmlos erscheinender Feuerwehreinsatz zur Aufdeckung der illegalen Anbauanlage.
Laut Polizeibericht wurden Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei ursprünglich wegen eines Feueralarms zu dem Wohngebäude gerufen. Vor Ort nahmen die Beamten weißen Rauch wahr, der sich bei näherer Untersuchung als Wasserdampf einer Bewässerungsanlage herausstellte. Diese diente offenbar der Kultivierung von über 1.000 Cannabispflanzen.
Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der Deutschen Presse-Agentur berichtete, stießen die Einsatzkräfte in der Wohnung auf eine professionell ausgestattete Plantage mit ausgeklügelter Beleuchtungs- und Belüftungstechnik. Um mehr Platz für den Anbau zu schaffen, waren sogar mehrere Wände in der Wohnung durchbrochen worden.
Im Zuge des Einsatzes konnte ein 19-jähriger Tatverdächtiger vorläufig festgenommen werden. Er soll dem Haftrichter vorgeführt werden. Ein weiterer mutmaßlich Beteiligter konnte allerdings flüchten. Nach ihm wird nun gefahndet.
Der Fund reiht sich ein in eine Serie ähnlicher Entdeckungen in Bremen und Umgebung in den letzten Jahren. So berichtete der Weser Kurier bereits 2019 über eine Razzia, bei der ebenfalls eine Cannabisplantage mit rund 2.000 Pflanzen ausgehoben wurde.
Der aktuelle Fall befeuert erneut die Diskussion um den Umgang mit Cannabis. Wie Xinhua 2019 meldete, plant Bremen schon seit längerem ein Pilotprojekt zur kontrollierten Abgabe von Cannabis. Der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte betonte damals die Notwendigkeit neuer Ansätze in der Drogenpolitik, insbesondere im Hinblick auf Jugendschutz und Prävention.
Die Polizei Bremen bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit dem aktuellen Fall gemacht haben, sich zu melden.
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