Hochspannung im 111. Schleswig-Holstein-Derby: Die SG Flensburg-Handewitt hat dem THW Kiel in der heimischen Wunderino Arena eine empfindliche Niederlage zugefügt. Vor 10.285 Zuschauern siegte die SG mit 37:33 (17:17), wie die dpa berichtet. Für die Flensburger ist es der dritte Sieg in Serie und der 41. Erfolg in der Geschichte des "Nord-Clasico".
Der Start der Partie gehörte den Kielern. Angetrieben von Lukas Zerbe, der in der Anfangsphase bereits drei Treffer erzielte, setzten sich die "Zebras" frühzeitig ab. Beim Stand von 4:1 (4. Minute) tobte die Kieler Arena, kurz darauf erhöhte Emil Madsen sogar auf 8:2 (9.). Doch die Flensburger fingen sich nach dem schwachen Start. Lasse Möller beendete mit seinem Treffer zum 3:8 (10.) eine fast sechsminütige Torflaute der SG. Angeführt von einer starken Abwehr und Torhüter Kevin Möller, der unter anderem mit einer Doppelparade gegen Eric Johansson und Petter Överby glänzte, kämpfte sich Flensburg zurück ins Spiel. Kay Smits erzielte schließlich den Ausgleichstreffer zum 13:13 (25.) mit einem Wurf ins leere Kieler Tor.
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste am Drücker. Simon Pytlick, der in der ersten Halbzeit kaum in Erscheinung getreten war, brachte Flensburg mit 20:18 (34.) in Führung. Die Stimmung in der Halle kippte, als der THW, bei dem Trainer Filip Jicha zwischenzeitlich mit sieben Feldspielern agierte, drei weitere Treffer ins leere Tor kassierte. Die Flensburger bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus und führten in der 49. Minute bereits mit 31:25. Alle Bemühungen der Kieler, die Partie noch einmal zu drehen, blieben in der Folge vergebens. Die SG brachte den Vorsprung routiniert über die Zeit und feierte am Ende einen verdienten Derby-Sieg.
Emil Jakobsen war mit neun Treffern der erfolgreichste Werfer der Partie. Auf Seiten der Kieler trafen Emil Madsen und Domagoj Duvnjak jeweils sechs Mal. Die Niederlage ist für den THW ein herber Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft. Wie die Mopo berichtet, beträgt der Rückstand auf Tabellenführer MT Melsungen nun bereits sechs Punkte. Flensburg hingegen hält mit dem Derbysieg den Anschluss an die Tabellenspitze.
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