19.10.2024
Forsa-Umfrage zeigt klare Präferenz der Deutschen für Kamala Harris

Forsa-Umfrage: Deutsche würden Harris wählen

Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa zeigt, dass eine überwältigende Mehrheit der Deutschen bei der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahl im November für die Vizepräsidentin Kamala Harris stimmen würde. Laut der repräsentativen Erhebung, die im Auftrag des Magazins „Stern“ und dem Fernsehsender RTL durchgeführt wurde, gaben 79 Prozent der Befragten an, sie würden Harris wählen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Im Gegensatz dazu würden nur 13 Prozent für den ehemaligen Präsidenten Donald Trump von den Republikanern stimmen, während 8 Prozent keine Angabe machten.

Die zentrale Frage der Umfrage lautete: „Einmal angenommen, Sie könnten an der Präsidentschaftswahl in den USA teilnehmen: Wem würden Sie dann Ihre Stimme geben: Kamala Harris oder Donald Trump?“ Diese hypothetische Fragestellung hat offenbar viele Deutsche zum Nachdenken angeregt und zeigt ein deutliches Bild von der politischen Stimmung in Deutschland in Bezug auf die US-Wahlen.

Gender- und Parteipräferenzen

Die Umfrageergebnisse zeigen interessante Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Bei den weiblichen Befragten befürworten 82 Prozent Kamala Harris, während nur 8 Prozent Trump wählen würden. Unter den männlichen Befragten liegt die Zustimmung für Harris bei 75 Prozent, während 18 Prozent für Trump stimmen würden. Diese Diskrepanz deutet darauf hin, dass Harris insbesondere bei Frauen eine höhere Beliebtheit genießt.

Darüber hinaus spielt die Parteipräferenz eine entscheidende Rolle in den Umfrageergebnissen. Die Zustimmung für Harris ist besonders hoch unter den Wählern der Grünen (99 Prozent), der SPD (92 Prozent), der Union (89 Prozent) und der FDP (85 Prozent). Auch die Wähler des Bündnisses Sahra Wagenknecht zeigen eine klare Tendenz zur Unterstützung von Harris, wobei 52 Prozent von ihnen angaben, sie würden für die Demokratin stimmen.

Im Gegensatz dazu zeigt die Umfrage, dass unter den Anhängern der AfD die Mehrheit für Trump ist. 51 Prozent der AfD-Anhänger würden Trump wählen, während nur 26 Prozent für Harris stimmen würden. Dies verdeutlicht die politischen Spannungen und Differenzen in der deutschen Wählerschaft und unterstreicht die besonderen Herausforderungen, vor denen die US-Politik steht.

Vergleich mit früheren US-Präsidenten

Mit ihrer Zustimmung in Deutschland erreicht Kamala Harris ähnliche Sympathiewerte wie die früheren US-Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, die in Deutschland sehr beliebt waren. Dies könnte darauf hinweisen, dass Harris eine ähnliche Resonanz bei der deutschen Bevölkerung hervorruft und möglicherweise von den positiven Assoziationen zu den früheren Demokratieführern profitiert.

Die Umfrageergebnisse sind besonders aufschlussreich, wenn man sie mit früheren Umfragen vergleicht. Im Juni 2008 gaben 71 Prozent der Befragten an, sie würden Barack Obama wählen, während im Mai 2016 82 Prozent für Hillary Clinton stimmten. Diese Zahlen zeigen, dass die Unterstützung für Harris in einem ähnlichen Rahmen liegt und sie als starke Kandidatin wahrgenommen wird, auch wenn die politische Landschaft in den USA derzeit komplex ist.

Ausblick auf die US-Wahlen

Die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen im November 2024 werfen bereits ihre Schatten voraus, und die Vizepräsidentin wird voraussichtlich bald offiziell als Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten nominiert. Die politische Landschaft in den USA ist jedoch dynamisch, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird, insbesondere angesichts der anhaltenden Unterstützung für Donald Trump unter einem Teil der Wählerschaft.

Die Umfrage wurde vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa zwischen dem 25. und 26. Juli 2024 telefonisch durchgeführt. Bei der Erhebung wurden 1002 Befragte berücksichtigt, was die Ergebnisse repräsentativ macht. Die statistische Fehlertoleranz beträgt +/- 3 Prozentpunkte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Forsa-Umfrage ein interessantes Bild der politischen Stimmung in Deutschland in Bezug auf die US-Wahlen zeigt. Die überwältigende Unterstützung für Kamala Harris könnte auf eine positive Wahrnehmung ihrer politischen Ansichten und ihrer Führungsqualitäten hindeuten und könnte möglicherweise Einfluss auf die zukünftige politische Landschaft haben.

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