Es ist ein fester Bestandteil der deutschen Fernsehlandschaft: Politiker tingeln durch Talkshows, die Themen wiederholen sich. Doch manche Sendungen bleiben länger im Gedächtnis, wie die Sendung „Caren Miosga“ vom 14. Oktober 2024. An diesem Abend war CDU-Chef Friedrich Merz zu Gast – und zwar als einziger Gast für eine ganze Stunde. Das versprach ein tiefgehendes Gespräch mit Substanz zu werden. Doch die Sendung verlief anders als erwartet. Wie Peter Fahrenholz in der Süddeutschen Zeitung schreibt, habe die Moderatorin Caren Miosga die Chance auf ein richtiges Gespräch verpasst. Stattdessen habe sie sich auf ihre vorbereiteten Fragen konzentriert und Merz mit diesen im Stakkato abgefragt.
Das neue Konzept der Sendung „Caren Miosga“, die im Januar 2024 Premiere feierte, sieht vor, dass zunächst nur ein Gast im Studio anwesend ist. Im zweiten Teil der Sendung wird die Runde dann um weitere Gäste erweitert. Dieses Konzept bietet die Möglichkeit, Themen und Gäste differenzierter zu beleuchten.
Doch die Umsetzung in der Sendung mit Friedrich Merz stieß auf Kritik. Anstatt die Gunst der Stunde zu nutzen und mit Merz in einen tiefgehenden Dialog zu treten, feuerte Miosga ihre Fragen im Stakkato ab. Dadurch wirkte die Sendung gehetzt und oberflächlich.
Die Sendung „Caren Miosga“ mit Friedrich Merz als einzigem Gast bot die Chance auf ein tiefgehendes Gespräch. Doch die Gelegenheit wurde verpasst. Statt eines intensiven Austauschs erlebten die Zuschauer eine Aneinanderreihung von Fragen und Antworten. Ob das innovative Konzept der Sendung in Zukunft besser genutzt wird, bleibt abzuwarten.
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