Der langjährige SPD-Politiker Friedhelm Farthmann ist im Alter von 94 Jahren am Montag gestorben. Dies teilte die SPD-Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf mit. Farthmann hat die Politik in Nordrhein-Westfalen über Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt. Von 1975 bis 1985 war er Minister für Arbeit, Soziales und Gesundheit und leitete anschließend zehn Jahre lang die SPD-Landtagsfraktion, wie die Zeit berichtet. (Zeit Online, 10.12.2024)
Hendrik Wüst (CDU), der nordrhein-westfälische Ministerpräsident, würdigte Farthmann als engagierten Politiker. Er erinnerte an dessen Verdienste um die Arbeitnehmerrechte und die Krankenhausreform Ende der 1970er Jahre und hob Farthmanns Fachkenntnis und Durchsetzungsvermögen hervor. (Stern, 10.12.2024)
Auch der aktuelle SPD-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Jochen Ott, beschrieb Farthmann als prägende Persönlichkeit und bedeutenden Sozialdemokraten, der die Interessen der Arbeiter mit Nachdruck vertreten habe. (Zeit Online, 10.12.2024)
Friedhelm Farthmann wurde am 25. November 1930 in Bad Oeynhausen geboren. Nach seinem Jurastudium und der Promotion trat er 1958 in die SPD ein. Anfang der 1970er Jahre zog er für die Sozialdemokraten in den Bundestag und lehrte als Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin. (Wikipedia, Friedhelm Farthmann)
1975 berief ihn der damalige NRW-Ministerpräsident Heinz Kühn (SPD) zum Arbeits- und Sozialminister in die Landesregierung. 1978 unterlag er Johannes Rau in einer Kampfabstimmung um den SPD-Landesvorsitz. Farthmann galt als unbequemer und geradliniger Sozialdemokrat. Nach der deutschen Wiedervereinigung kandidierte er 1990 als SPD-Spitzenkandidat in Thüringen, konnte aber keine Mehrheit erzielen. (Stern, 10.12.2024)
Über seine politische Karriere hinaus engagierte sich Farthmann lange Jahre als Vorsitzender des Stiftungsrats der Deutschen Stiftung Patientenschutz und wurde später deren Ehrenvorsitzender. (Wikipedia, Friedhelm Farthmann)
