19.10.2024
Fünfseen-Filmfestival 2024: Corinna Harfouch wird mit Hannelore-Elsner-Preis ausgezeichnet

Fünfseen-Filmfestival: Corinna Harfouch erhält Hannelore-Elsner-Preis

Das Fünfseen-Filmfestival (FSFF), das vom 3. bis 12. September 2024 in Bayern stattfindet, wird in diesem Jahr von einer besonderen Ehrung begleitet. Die renommierte Schauspielerin Corinna Harfouch wird mit dem Hannelore-Elsner-Preis ausgezeichnet. Diese Auszeichnung, die seit 2019 verliehen wird, würdigt herausragende Leistungen deutschsprachiger Schauspielerinnen und ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert.

Harfouch wird den Preis am 9. September in der Starnberger Schlossberghalle entgegennehmen. Zum Anlass der Preisverleihung bringt sie ihren neuen Film „Die Ironie des Lebens“ mit, in dem sie an der Seite von Uwe Ochsenknecht zu sehen ist. Die Filmvorführung wird Teil einer Hommage an die Schauspielerin sein, die auch in weiteren ausgewählten Filmen während des Festivals präsentiert wird.

Das Fünfseen-Filmfestival

Das Fünfseen-Filmfestival hat sich in den vergangenen Jahren als bedeutendes kulturelles Event in der Region etabliert. Es bietet ein Forum für Filme aus Mitteleuropa und zieht ein breites Publikum an. In diesem Jahr werden über 100 Filme an verschiedenen Spielstätten in Starnberg, Gauting, Seefeld und Weßling gezeigt. Das Festival hat sich zum Ziel gesetzt, sowohl etablierte als auch aufstrebende Filmemacher zu unterstützen und ein vielfältiges Programm anzubieten, das das Publikum anspricht.

Der Festivalleiter Matthias Helwig hebt hervor, dass das FSFF eine Plattform für die Präsentation von Filmen bietet, die oft nur selten die Möglichkeit haben, einem breiten Publikum vorgestellt zu werden. Viele der gezeigten Filme feiern ihre Premiere auf dem Festival oder werden nur hier gezeigt. Das Engagement für die Förderung des deutschsprachigen Films ist ein zentrales Anliegen des Festivals.

Der Hannelore-Elsner-Preis

Der Hannelore-Elsner-Preis ist eine Auszeichnung, die in Gedenken an die verstorbene Schauspielerin Hannelore Elsner ins Leben gerufen wurde. Elsner war eine prägende Figur im deutschen Film und Theater und hinterließ ein eindrucksvolles Werk. Die Preisträgerinnen der vergangenen Jahre, darunter Barbara Auer, Nina Hoss und Paula Beer, haben alle in ihren Karrieren herausragende Leistungen erbracht und sind in der deutschen Film- und Fernsehszene sehr geschätzt.

Matthias Helwig beschreibt Corinna Harfouch als eine „Charakterdarstellerin im besten Sinne“, deren schauspielerische Fähigkeiten einen Film zu einem Ereignis machen. Ihre Filmografie umfasst mehr als 100 Filme, in denen sie eine Vielzahl komplexer Charaktere verkörpert hat, darunter auch historische Figuren wie Magda Goebbels in Oliver Hirschbiegels „Der Untergang“.

Programm des Festivals

Das diesjährige Festival startet mit einem Open-Air-Kino, das bis zum 18. August im Starnberger Seebad stattfindet. Dies wird gefolgt von einem feierlichen Auftakt auf dem Wasser, wo ein Stummfilmklassiker von Buster Keaton gezeigt wird. Die Dampferfahrt wird auch eine Vorschau auf die Höhepunkte des Festivalprogramms bieten.

Vom 3. bis 12. September wird das FSFF eine breite Palette von Filmvorführungen bieten, die sowohl nationale als auch internationale Produktionen umfasst. Die Zuschauer haben die Möglichkeit, in Workshops und Diskussionen mit Filmemachern und Schauspielern zu interagieren. Der Vorverkauf für Festivalpässe hat bereits begonnen, und verschiedene Ticketoptionen stehen zur Verfügung, darunter ermäßigte Pässe für jüngere Zuschauer und spezielle Pässe für den Zugang zu allen Sonderveranstaltungen.

Corinna Harfouchs Beitrag zum Festival

Harfouch wird im Rahmen der Preisverleihung nicht nur ihren neuen Film „Die Ironie des Lebens“ präsentieren, sondern auch drei weitere Filme, die ihre vielseitigen schauspielerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen: „Die Schauspielerin“ von Siegfried Kühn (1988), „Was man von hier aus sehen kann“ von Aron Lehmann (2022) und „Sterben“ von Matthias Glasner (2024), für den sie den Deutschen Filmpreis 2024 erhielt. Diese Präsentationen bieten den Zuschauern die Möglichkeit, die Entwicklung ihrer Karriere und ihrer schauspielerischen Fähigkeiten nachzuvollziehen.

Kulturelle Relevanz und Herausforderungen

Das Fünfseen-Filmfestival sieht sich jedoch auch Herausforderungen gegenüber. Die Organisatoren haben auf die steigenden Kosten und die Notwendigkeit hingewiesen, zusätzliche finanzielle Unterstützung zu sichern, um die Fortführung des Festivals in den kommenden Jahren zu gewährleisten. Diese finanziellen Herausforderungen spiegeln eine breitere Problematik in der Kulturlandschaft wider, die durch Inflation und sinkende öffentliche Fördermittel geprägt ist.

Fazit

Das Fünfseen-Filmfestival 2024 verspricht, ein Höhepunkt im kulturellen Kalender der Region zu werden, insbesondere mit der Ehrung von Corinna Harfouch und der Präsentation außergewöhnlicher Filme. Es bietet nicht nur eine Plattform für cineastische Kunst, sondern auch eine Gelegenheit für den Austausch zwischen Künstlern und Publikum. Der Hannelore-Elsner-Preis wird dazu beitragen, das Erbe einer der bedeutendsten Schauspielerinnen Deutschlands zu feiern und gleichzeitig den Blick auf die Zukunft des deutschen Films zu richten.

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