October 5, 2024
Gedenken an die Opfer des Hamas-Angriffs in Potsdam

Öffentliches Gedenken an Opfer des Hamas-Angriffs in Potsdam zum Jahrestag

Am 7. Oktober jährt sich der Überfall der Hamas auf Israel zum ersten Mal. Aus diesem Anlass findet in Potsdam eine Gedenkkundgebung für die Opfer statt. Wie die Zeit Online unter Berufung auf die Deutsche Presse Agentur berichtet, ruft ein Bündnis mehrerer Organisationen zu der Kundgebung auf. Das Gedenken soll am Alten Markt um 13 Uhr stattfinden und an die Opfer des Massakers sowie die weiterhin festgehaltenen Geiseln erinnern.

Jochen Feilcke, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Berlin und Brandenburg, rief die Bürger dazu auf, sich an dem Gedenken zu beteiligen und ihre Solidarität mit Israel zu zeigen. Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland betonte die wachsende Unsicherheit und Zukunftsängste angesichts antisemitischer Vorfälle in Deutschland seit dem Hamas-Massaker.

Angst vor offener Unterstützung Israels

Ud Joffe, Vorsitzender der Potsdamer Synagogengemeinde, äußerte gegenüber der dpa, dass einige Menschen aus Angst vor aggressiven Reaktionen ihre Unterstützung für Israel nicht öffentlich zeigen wollen. Auf die Frage nach erhöhten Sicherheitsmaßnahmen für das Synagogenzentrum in Potsdam angesichts der aktuellen Lage im Nahen Osten, betonte er, dass er nicht bereit sei, eine "Bunker-Mentalität" zu entwickeln. Die Lage in Potsdam sei im Vergleich zu Berlin "entspannt". In der Hauptstadt kam es bei propalästinensischen Demonstrationen wiederholt zu Straftaten und Tumulten.

Verschlechterte Lebensqualität für Juden in Deutschland

Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland beklagt eine spürbare Verschlechterung der Lebensqualität von Juden in Deutschland in den vergangenen zwölf Monaten. Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen seien für alle Veranstaltungen notwendig geworden. Als Reaktion auf antisemitische Vorfälle berichten insbesondere Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Senioren von zunehmender Unsicherheit, psychischen Belastungen und Einschränkungen im Alltag. Die Zentralwohlfahrtsstelle fordert sichere und verlässliche soziale Räume des Alltags wie Kitas, Schulen, Universitäten und Nachbarschaften für Juden in Deutschland.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/05/oeffentliches-gedenken-an-opfer-des-hamas-angriffs-in-potsdam

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