Ein 71-jähriger Mann aus Berlin-Spandau erlebte einen Schreckmoment, als er seinen Nachbarn aufforderte, die Musik leiser zu stellen. Wie die Polizei mitteilte, zeigte der Nachbar dem Senior eine Waffe im Hosenbund und bedrohte ihn. Der Vorfall ereignete sich am Freitagnachmittag im Ortsteil Falkenhagener Feld.
Die Polizei wurde alarmiert und Spezialeinsatzkräfte des Landeskriminalamtes stürmten das Haus des 50-jährigen Nachbarn. Bei der Festnahme des Mannes wurde die mutmaßliche Tatwaffe sowie weitere Waffen und Munition sichergestellt.
Während des Polizeieinsatzes kam es zu einem Zwischenfall. Die Einsatzkräfte beschädigten versehentlich die Wohnungstür eines unbeteiligten 42-jährigen Mieters. Der Mieter war zum Zeitpunkt des Einsatzes nicht zu Hause. Die Polizei teilte mit, dass ein Schlüsseldienst die Beschädigung umgehend behoben habe.
Der 50-jährige Tatverdächtige wurde nach erkennungsdienstlichen Maßnahmen und einer Blutentnahme wieder aus dem Gewahrsam entlassen. Ihn erwarten nun Ermittlungen wegen Bedrohung mit Waffen und Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Ähnliche Vorfälle, bei denen es aufgrund von Ruhestörung zu Auseinandersetzungen kommt, sind leider keine Seltenheit. So berichtete der Tagesspiegel über einen Fall in Berlin-Spandau, bei dem ein Senior ebenfalls wegen lauter Musik bei seinem Nachbarn klingelte und mit einer Waffe bedroht wurde.
Auch in Mainz kam es zu einem Polizeieinsatz wegen Ruhestörung. Wie der SWR berichtete, schlug ein 38-Jähriger seinen Nachbarn mit einer Schreckschusspistole auf den Kopf, weil dieser zu laut war.
Diese Fälle zeigen, wie wichtig es ist, Konflikte mit Nachbarn friedlich zu lösen. Wer sich durch Lärm belästigt fühlt, sollte zunächst versuchen, die Situation durch ein Gespräch zu klären. Führt dies nicht zum Erfolg, kann man sich an den Vermieter oder die Polizei wenden.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/05/musik-zu-laut-nachbar-mit-waffe-bedroht
