October 5, 2024
Anstieg der HIV-Neudiagnosen in Sachsen 2023

RKI: Leichter Anstieg der HIV-Neudiagnosen in Sachsen im Jahr 2023

Die Zahl der Menschen, bei denen im Jahr 2023 in Sachsen die Diagnose HIV gestellt wurde, ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Wie die Zeit am 05. Oktober 2024 berichtete, wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) für den Freistaat 126 neue Fälle gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg um 14 Fälle im Vergleich zu 2022. Bundesweit blieb die Zahl der HIV-Neudiagnosen mit 3.321 Fällen im Vergleich zum Vorjahr (3.279) relativ stabil.

Experten des RKI weisen darauf hin, dass der Zeitpunkt der Infektion bei einer Neudiagnose oft länger zurückliegt, da HIV lange Zeit keine oder nur unspezifische Symptome verursacht. Die Infektion kann daher oft erst Jahre später diagnostiziert werden.

Den größten Anteil der Neudiagnosen in Deutschland machten im Jahr 2023 Männer aus, die Sex mit Männern haben, sowie Menschen mit heterosexuellen Kontakten. In 40 Fällen konnte der Übertragungsweg nicht ermittelt werden.

Neben den 126 Neudiagnosen in Sachsen wurden 28 Fälle bei Geflüchteten aus der Ukraine registriert. Das RKI betont jedoch, dass es sich hierbei meist um einen erstmaligen Nachweis in Deutschland handelt und nicht zwangsläufig um Neuinfektionen.

Rechtzeitige Therapie ermöglicht nahezu normale Lebenserwartung

Das Humane Immunschwächevirus (HIV) ist der Auslöser für die Immunschwächekrankheit AIDS. Dank moderner Therapien können HIV-Infizierte heute jedoch eine nahezu normale Lebenserwartung und eine gute Lebensqualität erreichen. Voraussetzung dafür ist, dass die Infektion frühzeitig erkannt und behandelt wird. Die Deutsche Aidshilfe betont die Bedeutung regelmäßiger HIV-Tests, um eine rechtzeitige Diagnose und Therapie zu ermöglichen.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/05/rki-2023-mehr-hiv-neudiagnosen-in-sachsen

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