October 6, 2024
Alice Weidel als Spitzenkandidatin der AfD für die Bundestagswahl 2025 gewählt

Die AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel wurde mit großer Mehrheit zur Spitzenkandidatin des baden-württembergischen Landesverbands für die Bundestagswahl 2025 gewählt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete, erhielt sie bei einer Aufstellungsversammlung am Samstag in Ulm fast 87 Prozent von 877 abgegebenen Stimmen.

Markus Frohnmaier, Co-Landesvorsitzender und ebenfalls Bundestagsabgeordneter, wurde mit knapp 82 Prozent Zustimmung auf Platz zwei der Landesliste gewählt. Laut Medienberichten sollen auf der Versammlung bis Sonntag insgesamt 25 Listenplätze vergeben werden.

Es wird erwartet, dass Weidel auch als Kanzlerkandidatin in die Bundestagswahl gehen wird. Bereits im Vorfeld hatten sich Weidel und ihr Co-Vorsitzender im Bund, Tino Chrupalla, darauf geeinigt, dass die 45-Jährige im Herbst 2025 als Kanzlerkandidatin antreten soll. Offiziell nominiert ist sie allerdings noch nicht.

Der baden-württembergische Landesverband der Partei galt lange Zeit als zerstritten. Der frühere Landeschef und Weidel-Widersacher Dirk Spaniel sagte gegenüber t-online, er wolle nach deren Wahl aus der AfD austreten. Gegenüber dem Nachrichtenportal erklärte er: „Jede Partei kriegt die Politiker, die sie verdient“. Er sei erleichtert, „die parteiinternen Schweinereien gegen mich“ nun nicht mehr hinnehmen zu müssen. Spaniel gehört ebenfalls der AfD-Fraktion im Bundestag an.

Nach Polizeiangaben demonstrierten am Nachmittag rund 2.000 Menschen gegen das Treffen in der Messe in Ulm. Die AfD wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall beobachtet. Einige Landesverbände sind vom jeweils zuständigen Landesverfassungsschutz bereits als erwiesen rechtsextremistisch eingestuft. Veranstalter der Proteste war ein Bündnis für Demokratie und Vielfalt.

Quelle: dpa

Weitere
Artikel