Der grüne Spitzenkandidat und Vizekanzler Robert Habeck hat seinen Bundestagswahlkampf mit einem Besuch bei einer Erzieherin gestartet. Wie die Zeit berichtet, traf er sich mit Isabell in ihrer Küche, um über die Situation in den Kitas zu sprechen. Das Treffen wurde in einem Video dokumentiert, das auf Habecks Social-Media-Kanälen veröffentlicht wurde. Die Erzieherin schilderte Habeck die schwierigen Arbeitsbedingungen in Kitas, insbesondere den Personalmangel, der dazu führt, dass Erzieher*innen häufig allein mit einer großen Anzahl von Kindern sind. (Quelle: Zeit Online, 24.11.2024)
Habeck zeigte sich im Gespräch verständnisvoll und schlug vor, die Superreichen stärker zu besteuern, um die zusätzlichen Einnahmen in das Bildungssystem zu investieren. Konkret nannte er vier Milliarden Euro jährlich für Kitas, doppelt so viel wie bisher im Kita-Qualitätsgesetz vorgesehen. As reported by dpa, argumentierte Habeck, dass die Superreichen eine solche Steuererhöhung "gar nicht merken" würden. Er versprach der Erzieherin, dass viele ihrer Probleme gelöst wären, wenn mehr Geld in Kitas investiert würde. (Quelle: Frankfurter Rundschau, 24.11.2024)
Der Besuch bei der Erzieherin ist Teil von Habecks Küchentisch-Wahlkampf, den er bereits in seinem Bewerbungsvideo für die Kanzlerkandidatur angekündigt hatte. Bürger*innen waren dazu aufgerufen, Habeck an ihren Küchentisch einzuladen, um mit ihm über ihre Alltagssorgen zu sprechen. Wie dpa berichtet, ist das Video mit der Erzieherin das erste dieser Art auf Habecks Social-Media-Kanälen. Isabell meldete sich nach eigenen Angaben auf Habecks Aufruf, weil sie unzufrieden mit ihren Arbeitsbedingungen ist. Wo das Video aufgenommen wurde und wie lange das Gespräch dauerte, wurde nicht bekannt gegeben. (Quelle: Radio Eins, 17.11.2024)
Robert Habeck wurde kürzlich mit großer Mehrheit zum Kanzlerkandidaten der Grünen gewählt. Auf dem Bundesparteitag in Wiesbaden erhielt er 96,48 Prozent der Delegiertenstimmen. Wie Radio Eins berichtet, kämpft er im Duo mit Außenministerin Annalena Baerbock um das Kanzleramt. In seiner Bewerbungsrede betonte Habeck die Bedeutung von Gleichberechtigung und zog eine Bilanz seiner Regierungszeit. Er räumte ein, dass das Gebäudeenergiegesetz seine Beliebtheitswerte negativ beeinflusst habe, betonte aber gleichzeitig seine Lernfähigkeit. (Quelle: OLB, via dpa-AFX)
Neben der Bildungspolitik setzen die Grünen im Wahlkampf weitere Schwerpunkte. Wie auf der Website der Partei zu lesen ist, gehören dazu unter anderem die Stärkung der sozialen Gerechtigkeit, der Klimaschutz, die Verbesserung der Infrastruktur, Sicherheitsfragen und die Bezahlbarkeit des Alltags. Die Grünen fordern außerdem eine Reform der Schuldenbremse und ein neues Modell für die Erbschaftsteuer. (Quelle: gruene.de)
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