Halloween steht vor der Tür und damit beginnt für viele Hamburger die Suche nach dem perfekten Kostüm. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, herrscht in den Kostümgeschäften der Hansestadt derzeit Hochbetrieb. Besonders beliebte Ziele sind dabei Läden wie "Haertels Faschingswelt" in Bramfeld, wo Inhaberin Birgit Haertel neben einer großen Auswahl an Kostümen auch Schminktermine anbietet. Um dem Ansturm gerecht zu werden, stockt sie ihr Personal in dieser Zeit zusätzlich auf. "Wir nehmen unser Geld in kurzer Zeit ein", so Haertel gegenüber der dpa (ZEIT ONLINE, 30.10.2024).
Auch Mille Leverenz, Inhaberin des Kostümverleih Hamburg, bestätigt den Trend. Sie beobachtet, dass Halloween für viele das neue Fasching geworden ist. "Halloween ist das neue Fasching", erklärt sie im dpa-Interview. Die Nachfrage nach klassischen Faschingskostümen steige ebenso wie die nach gruseligen Outfits. Viele Feiernde möchten sich nicht nur gruselig, sondern auch "schick und gut angezogen fühlen".
Die Verkaufsschlager sind laut den beiden Geschäftsinhaberinnen jedes Jahr ähnlich. Bei Frauen ist die schwarze Teufelin, inspiriert von Angelina Jolies Filmfigur "Maleficent", besonders gefragt, berichtet Haertel. Das Kostüm, bestehend aus einem dunklen Kleid und einem Korsett, war früher bereits als Vampir-Outfit mit spitzen Zähnen beliebt und hat nun mit Hörnern und Flügeln ein Upgrade zur bösen Fee erhalten.
Junge Männer greifen laut Leverenz hingegen gerne zum orangefarbenen Overall, um als Gruppe von Sträflingen unterwegs zu sein. Bei den Herren sind in Haertels Geschäft vor allem Masken beliebt, etwa die "Ghostface"-Maske aus den "Scream"-Horrorfilmen oder die klassische, gruselige Clown-Grimasse.
Als aktuellen Trend nennt Haertel das "Beetlejuice"-Kostüm, inspiriert von dem gleichnamigen Film, der seit September wieder in den Kinos läuft. Auch Leverenz berichtet von einer steigenden Nachfrage nach Kostümen von Figuren aus Videospielen, aktuellen Filmen und Serien, "was wir dann meistens gar nicht haben", bedauert sie.
Beide Inhaberinnen stellen fest, dass ihre Kundschaft hauptsächlich aus Erwachsenen besteht. Kinder, die an Halloween "Süßes oder Saures" sammeln, kämen eher seltener in die Läden. Während Kinder oft schon konkrete Vorstellungen von ihrem Kostüm haben, suchen Erwachsene eher nach Inspiration im Geschäft, so Leverenz. Erwachsene wollen mit aufwendigen Kostümen schocken und "wirklich beeindrucken", erklärt Haertel, während Kinder oft dezent gekleidet und geschminkt seien.
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