Die Sanierung des Hamburger Michels, der Hauptkirche St. Michaelis, wird deutlich teurer als ursprünglich geplant. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, müssen zusätzlich 700.000 Euro aufgebracht werden, um die umfangreichen Risse im Mauerwerk des Turms zu sanieren. Die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/21/sanierung-am-hamburger-michel-weitere-700-000-euro-benoetigt) berichtete ebenfalls über die Kostensteigerung und zitierte den Geschäftsführer der Stiftung St. Michaelis, Michael Kutz, mit den Worten: "Wir haben es immer wieder erlebt, dass die Hamburger ihren Michel nicht im Stich lassen." Bereits 600.000 Euro an Spenden wurden gesammelt, womit sich das neue Spendenziel auf insgesamt 1,3 Millionen Euro beläuft.
Die Risse im Turm des Michels, der jährlich bis zu 1,5 Millionen Besucher anzieht, haben sich als größer und schwerwiegender erwiesen als zunächst angenommen. DOMRADIO.DE (https://www.domradio.de/artikel/risse-am-hamburger-michel-sind-groesser-als-angenommen) berichtete, dass die Risse bis zu 35 Meter lang sind und sich stärker als erwartet vergrößern. Laut Projektleiter Uwe Pfeiffer, zitiert von der Evangelischen Zeitung (https://www.evangelische-zeitung.de/risse-gefaehrden-turm-des-hamburger-michel), vergrößern sich die Risse um bis zu 0,5 Millimeter pro Jahr. Diese scheinbar geringe Ausdehnung ermöglicht jedoch das Eindringen von Wasser in das Mauerwerk, was den historischen Gipsmörtel aus dem Jahr 1650 aufweicht und langfristig die Bausubstanz gefährdet.
Die Sanierungsarbeiten, die bereits am Dachgesims begonnen hatten, mussten witterungsbedingt unterbrochen werden und sollen im Frühjahr 2025 fortgesetzt werden. Wie der WDR (https://www1.wdr.de/kultur/kulturnachrichten/denkmalschutz-hamburg-michel-100.html) berichtet, werden die Risse mit Rissmonitoren und Messuhren überwacht. Geplant ist, die Risse zu schließen und die betroffenen Mauerwerksbereiche durch Verankerungen zu stabilisieren. Zusätzlich sollen Stahlstäbe in die Mauern eingeklebt und die Außenmauern abgedichtet werden, um weiteren Wassereintritt zu verhindern, wie DOMRADIO.DE berichtet.
Projektleiter Pfeiffer rechnet mit einer zusätzlichen Bauzeit von neun bis zwölf Monaten. Der Michel soll während der Sanierung für Besucher geöffnet bleiben. Pfeiffer betonte gegenüber der dpa, dass die Arbeiten in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz erfolgen. Der Stern (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/hamburg-schleswig-holstein/risse-im-turm--sanierung-am-hamburger-michel--weitere-700-000-euro-benoetigt-35247972.html) berichtete ebenfalls über die Sanierung und die benötigten Spenden.
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