Lewis Hamilton wechselt nach langjähriger Zusammenarbeit mit Mercedes zur Saison 2025 zu Ferrari. Der siebenmalige Weltmeister strebt mit diesem Wechsel zum traditionsreichsten Team der Formel 1 seinen achten WM-Titel an. Dieser ambitionierte Schritt, der mit einem Abschiedsdinner mit seinen Mercedes-Kollegen in Abu Dhabi (dokumentiert auf Hamiltons Instagram-Profil) seinen Abschluss fand, wird in den Medien als Chance, aber auch als große Herausforderung dargestellt. Der Druck auf Hamilton, in die Fußstapfen der Ferrari-Legenden zu treten, ist immens.
Die britische Presse bewertet den Wechsel unterschiedlich. Während die "Daily Mail" darin Hamiltons letzte Chance auf den achten Titel sieht, spekuliert der "Telegraph", dass Hamilton bei Ferrari bessere Titelchancen sieht als bei Mercedes. "The Times" kritisiert den Wechselzeitpunkt, bevor Hamilton den neuen Mercedes W15 gefahren ist, als schädlich für Mercedes und Toto Wolff. "The Independent" vergleicht Hamiltons Entscheidung mit Michael Schumachers Wechsel von Benetton zu Ferrari im Jahr 1995 und betont Hamiltons Wunsch, Schumachers Rekord von sieben WM-Titeln zu übertreffen. Der "Guardian" ist der Ansicht, Hamilton müsse sich zwar nichts mehr beweisen, ein Titel mit Ferrari würde sein Vermächtnis jedoch endgültig sichern. Der "Mirror" bezeichnet den Wechsel als größten Transfer im Motorsport.
International erzeugte der Wechsel ebenfalls großes Aufsehen. Italienische Medien wie "La Repubblica", "Corriere dello Sport", "Gazzetta dello Sport", "Corriere della Sera" und "Tuttosport" begrüßen den Rekordweltmeister euphorisch und sprechen von einem historischen Moment. "Il Giornale" berichtet, Hamilton werde Carlos Sainz ersetzen, dessen Vertrag ausläuft. Französische Medien ("Le Monde", "RMC Sport", "L'Équipe") sprechen von einem Erdbeben in der Formel 1 und dem Ende einer Ära. Spanische Zeitungen ("Mundo Deportivo", "As", "Marca", "El País", "La Vanguardia") bezeichnen den Wechsel als Überraschung und Jahrhunderttransfer. Die niederländische Zeitung "AD" sieht darin den ersten Mega-Transfer der neuen Saison. Amerikanische Medien ("USA Today", "ESPN") sprechen von einem atemberaubenden Schritt und dem lukrativsten Vertrag der Formel-1-Geschichte. Der Schweizer "Blick" fragt provokant, ob Hamilton es nötig habe, "den roten Clown zu spielen".
Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet über Hamiltons Abschiedsessen bei Mercedes und fragt, ob der fast 40-jährige Hamilton noch die Fähigkeiten für den achten Titel besitzt. Der Druck der italienischen Medien, wie vom ehemaligen Ferrari-Ingenieur Nikolas Tombazis im Podcast „Beyond the Grid“ beschrieben und von "Der Westen" aufgegriffen, wird enorm sein. Tombazis warnt, dass Hamilton bei Ferrari entweder vergöttert oder verdammt wird, abhängig von seinem Erfolg. "Der Westen" zitiert Tombazis, der den Druck bei Ferrari als immens beschreibt und auf die tägliche Berichterstattung in der "Gazzetta dello Sport" verweist. Hamilton muss beweisen, dass er diesem Druck standhalten und Ferrari zurück zum Erfolg führen kann.
Im Formel-1-Podcast "Starting Grid" von Motorsport-Total.com diskutieren Experten Thesen zur Formel-1-Saison 2018, darunter Hamiltons Fähigkeiten und Ferraris Strategien. Eine These besagt, Hamilton hätte in Hockenheim Vettels Fehler vermieden. Experte Marc Surer bestätigt dies. Chefredakteur Christian Nimmervoll sieht Hamilton als den souveräneren Fahrer. Eine weitere These lautet, Ferrari habe sich unter Sergio Marchionne voll auf Vettel konzentriert. Dieter Rencken glaubt, Marchionnes Tod habe eine Führungsschwäche bei Ferrari verursacht, die zu Fehlern führte. Auch die These von Motor-Tricks bei Ferrari wird diskutiert. Surer relativiert deren Bedeutung, während Rencken nicht glaubt, dass Ferrari etwas getan hätte, was zu einem WM-Ausschluss geführt hätte.
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