Der Trend zu heimischen Weihnachtsbäumen setzt sich fort. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg berichtet, wurden 2023 deutlich weniger Weihnachtsbäume importiert. Nur noch 82.600 Bäume kamen aus dem Ausland nach Baden-Württemberg, ein Rückgang von fast 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die ZEIT berichtete ebenfalls über diesen bundesweiten Trend.
Dänemark bleibt zwar mit 40,6 Prozent der Importe der wichtigste ausländische Lieferant für Weihnachtsbäume in Baden-Württemberg. Die übrigen Importe stammen aus Polen (32,2 Prozent), Frankreich (17,1 Prozent) und den Niederlanden (10,1 Prozent). Auch bei Weihnachtsschmuck und Dekorationsartikeln gingen die Importe 2023 zurück. Laut Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes wurden rund 1.500 Tonnen Christbaumschmuck und Weihnachtsartikel im Wert von 11,3 Millionen Euro importiert, ein Minus von 25,9 Prozent gegenüber 2022. Der Großteil dieser Artikel (67,6 Prozent) kam aus China.
China war mit einem Anteil von 82,2 Prozent auch der größte Lieferant für Lichterketten. Über drei Viertel der importierten Lichterketten waren mit LEDs ausgestattet. Die Importmenge an Lichterketten sank insgesamt um 23,8 Prozent. Der Trend zu weniger importierten Weihnachtsbäumen zeigt sich auch in anderen Bundesländern. So meldete IT.NRW, das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen, einen Rückgang der Importe um 18,6 Prozent im Jahr 2023. Auch hier war Dänemark mit 87,6 Prozent der Hauptimporteur.
Der Rückgang der Importe deutet auf eine steigende Nachfrage nach regionalen Anbietern und heimischen Bäumen hin. In Baden-Württemberg werden jährlich etwa 2,5 Millionen Weihnachtsbäume verkauft, wovon rund die Hälfte aus dem Südwesten selbst stammt. Baden-TV berichtete ebenfalls über die sinkenden Importzahlen und die zunehmende Bedeutung regionaler Anbieter.
Die Preise für Weihnachtsbäume blieben 2024 im Vergleich zum Vorjahr stabil. Der Christbaumverband Baden-Württemberg empfahl für Nordmanntannen einen Preis zwischen 21 und 29 Euro pro laufendem Meter. Die Süddeutsche Zeitung berichtete über den bundesweiten Rückgang der Importe und zitierte das Statistische Bundesamt mit einem Minus von 24,5 Prozent im Jahr 2022. Auch das Statistische Bundesamt veröffentlichte Daten zum Rückgang der Importe von Weihnachtsbäumen, Kerzen und Mandeln.
Die Bevorzugung regionaler Produkte und die damit verbundene Verkürzung der Transportwege könnten ein Grund für den Rückgang der Importe sein. Das Westfalen-Blatt berichtete ebenfalls über den Rückgang und zitierte die dpa mit ähnlichen Zahlen. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend in den kommenden Jahren fortsetzt.
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