Die US-Präsidentschaftswahlen sind stets ein globales Ereignis, das weltweit mit Spannung verfolgt wird. Auch in Hessen blickt man aufmerksam auf das politische Geschehen jenseits des Atlantiks, denn die Beziehungen zwischen dem Bundesland und den USA sind vielfältig und eng geknüpft. Wie die Zeit (Zeit Online, 04.11.2024) berichtet, bestehen vielfältige Verbindungen, die von Wirtschaft und Tourismus bis hin zu militärischer Präsenz und kulturellem Austausch reichen.
Hessen und die USA sind wichtige Handelspartner. Wie das Hessische Statistische Landesamt (statistik.hessen.de) mitteilt, lieferte Hessen im Jahr 2023 Waren im Wert von 9,9 Milliarden Euro in die USA, während Importe aus den USA einen Wert von 14,7 Milliarden Euro erreichten. Pharmazeutische Produkte, Luftfahrzeuge und medizinische Geräte spielen dabei eine entscheidende Rolle. Die USA sind im hessischen Außenhandel ein konstanter Konkurrent Chinas um den Spitzenplatz, wie statistik.hessen.de weiter ausführt. Seit 2014 wechselten sich beide Länder in der Rolle des wichtigsten Handelspartners Hessens ab.
Der US-Tourismus in Hessen hat nach der Corona-Pandemie wieder deutlich angezogen. Im Jahr 2023 besuchten über 500.000 US-Bürgerinnen und -Bürger das Bundesland, davon ein Großteil die Stadt Frankfurt am Main, wie die Zeit (Zeit Online, 04.11.2024) berichtet. Rund 15.000 US-Staatsbürger haben ihren Wohnsitz in Hessen, konzentriert vor allem im Regierungsbezirk Darmstadt. Diese Zahlen erfassen jedoch nicht US-Soldaten und Diplomaten, die in Hessen stationiert sind, da diese nicht meldepflichtig sind. Wiesbaden beherbergt das Europa-Hauptquartier der US-Streitkräfte, mit eigener Infrastruktur wie Schulen, Geschäften und medizinischer Versorgung.
Die US-Präsidentschaftswahlen werden auch in Hessen aufmerksam verfolgt, da der Ausgang der Wahl Auswirkungen auf die transatlantischen Beziehungen und die internationale Politik haben kann. Die Hessenschau (Hessenschau, 28.10.2024) analysiert mögliche Szenarien und die Konsequenzen eines Wahlsieges von Donald Trump für Hessen, insbesondere in Bezug auf Wirtschaft, Militärpräsenz und gesellschaftliche Beziehungen. Die enge Partnerschaft zwischen Hessen und dem US-Bundesstaat Wisconsin, die älteste Regionalpartnerschaft Hessens, unterstreicht die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen für das Bundesland. Wie die Hessische Staatskanzlei (staatskanzlei.hessen.de, 08.08.2022) berichtet, betonte Ministerpräsident Boris Rhein die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den USA und das gemeinsame Eintreten für demokratische Werte.
Die US-Wahlen sind ein wichtiger Faktor für die Zukunft der Beziehungen zwischen Hessen und den USA. Die wirtschaftlichen Verflechtungen, die militärische Präsenz und der kulturelle Austausch machen den Ausgang der Wahl auch für Hessen relevant. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich die transatlantischen Beziehungen unter der neuen US-Regierung entwickeln und welche Auswirkungen dies auf Hessen haben wird.
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