2.11.2024
Hilflosigkeit im Psychothriller Sebastian Fitzeks Figuren im Sog der Angst

Sebastian Fitzek: Ihm ist man hilflos ausgeliefert

Der Name Sebastian Fitzek ist Synonym für Psychothriller. Seine Romane zeichnen sich durch komplexe Plots, unerwartete Wendungen und tiefgründige Einblicke in die menschliche Psyche aus. Oftmals schildert er Situationen, in denen die Protagonisten einer unentrinnbaren Gefahr hilflos ausgeliefert sind, sei es durch einen perfiden Gegner oder durch die eigenen, verstörenden Gedanken. Dieses Gefühl der Ausweglosigkeit, gepaart mit der konstanten Spannung, macht den Sog seiner Geschichten aus.

In „Der Heimweg“, erschienen 2020, erlebt der Leser diese Ausweglosigkeit hautnah mit. Jules Tannberg, Mitarbeiter am Begleittelefon, wird zum Vertrauten von Klara, die sich von einem Unbekannten verfolgt fühlt. Wie der Blog „Buecherherz“ berichtet, malt dieser „Kalender-Killer“ das Datum ihres Todes an ihre Wand. Klara ist ihm scheinbar hilflos ausgeliefert, doch Jules versucht, sie mit seiner Stimme durch die Nacht zu führen und ihr so Halt zu geben. Die Rezension auf „Buecherherz“ hebt die beklemmende Atmosphäre und die Intimität der Gespräche zwischen Jules und Klara hervor, die den Leser tief in die Geschichte hineinziehen.

Auch in Fitzeks Debütroman „Die Therapie“ spielt die Hilflosigkeit eine zentrale Rolle. Der Psychiater Viktor Larenz verliert seine Tochter Josephine spurlos und zerbricht daran. Jahre später trifft er auf die Patientin Anna Spiegel, deren Wahnvorstellungen ihn an Josephine erinnern. Wie in der Rezension auf „wasliestdu.de“ beschrieben, verstrickt sich Larenz immer tiefer in Annas Geschichte und fühlt sich ihr zunehmend ausgeliefert. Die beklemmende Atmosphäre und die Frage nach der Wahrheit halten den Leser in Atem.

In „Das Paket“ wird die Psychiaterin Emma Stein Opfer eines brutalen Übergriffs. Wie „hallo-buch.de“ berichtet, zieht sie sich daraufhin völlig zurück und wird von Ängsten geplagt. Als sie ein Paket für einen unbekannten Nachbarn annimmt, gerät ihr Leben erneut aus den Fugen. Emma ist ihrer Angst und den mysteriösen Umständen hilflos ausgeliefert. Der Roman wirft die Frage auf, inwieweit Emmas Wahrnehmung der Realität entspricht und spielt gekonnt mit den Ängsten des Lesers.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) beschreibt Sebastian Fitzek in einem Artikel vom 02.11.2024 als erfolgreichen Schriftsteller und Entertainer. Der Artikel beleuchtet Fitzeks Karriere und seinen Status als Meister des Psychothrillers. Die F.A.Z. zeichnet das Bild eines Autors, der es versteht, seine Leser in den Bann zu ziehen und sie seinen Geschichten hilflos auszuliefern.

Fitzeks Romane sind mehr als nur spannende Unterhaltung. Sie sind Studien über menschliche Abgründe, Ängste und die Fragilität des Verstandes. Die Figuren sind oftmals ihren Schicksalen hilflos ausgeliefert, was beim Leser ein tiefes Unbehagen und gleichzeitig eine faszinierende Anziehungskraft erzeugt.

Quellen:

  • https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/sebastian-fitzeks-neuer-roman-das-kalendermaedchen-ein-treffen-in-berlin-110081747.html
  • https://buecherherz.wordpress.com/2020/11/15/sebastian-fitzek-der-heimweg/
  • https://wasliestdu.de/rezension/rezension-zu-die-therapie-von-sebastian-fitzek
  • https://www.hallo-buch.de/fitzek-daspaket.html
  • https://www.literaturtipps.de/autor/kurzbeschreibung/fitzek.html
  • https://www.lesejury.de/sebastian-fitzek/ebooks/der-heimweg/9783426439838
  • https://www.amazon.de/Das-Kind-Sebastian-Fitzek/dp/3426637936
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